Das Rett-Syndrom ist eine genetische Störung. Mädchen mit Rett-Syndrom entwickeln sich in den ersten Lebensmonaten völlig normal. Zwischen dem 6. und 18. Lebensmonat kommt es zu einer Verlangsamung und einem Stillstand in der Entwicklung. Die Mädchen nehmen weniger Blickkontakt auf und verlieren das Interesse an ihrer Umwelt. Ab dem 12. Lebensmonat gehen bereits erworbene Fähigkeiten wie Laufen und Sprechen wieder verloren. Die Kinder entwickeln stereotype Bewegungen in den Händen, die ihnen einen sinnvollen Einsatz erschweren oder unmöglich machen.
Nach dem 4. Lebensjahr tritt eine relative Stabilisierung ein und die Kinder erlangen wieder einzelne Fähigkeiten, die insbesondere ihre Kommunikation betreffen.
Bei der Planung der Kommunikationsförderung für Mädchen mit Rett-Syndrom gehen wir von folgenden Grundlagen aus:
- Jeder Mensch kommuniziert.
- Kommunikation beginnt mit der Absicht zur Kommunikation.
- Für Mädchen mit Rett-Syndrom liegt das Problem darin, diese Absicht umzusetzen.
Die UK bietet viele Möglichkeiten für Mädchen mit Rett-Syndrom. Sie haben die Möglichkeit, durch Zeigen mit der Hand oder mittels Blickrichtung mitzuteilen, was sie sagen wollen. Sie können dazu Symbolkarten oder einfache bis komplexe technische Hilfsmittel verwenden.
Nichtelektronische Hilfen
Eine Form der UK sind nichtelektronische Kommunikationshilfen wie Fotos, Bildkarten, Symboltafeln und -mappen. Letztere können mittels verschiedener Symbolsammlungen wie METACOM und PCS gestaltet werden.
Ausschlaggebend bei der nichttechnischen Kommunikation bei Mädchen mit Rett-Syndrom ist die Unterstützung durch den Kommunikationspartner. Die Symbole können von dem Kommunikationspartner in einem sogenannten Partnerscanning gezeigt bzw. abgefragt werden oder auf einem Rahmen montiert werden, wobei der Kommunikationspartner die Blickrichtung des Kindes interpretiert.
Einsatz komplexer elektronischer Hilfen
Komplexe Kommunikationsgeräte haben in den letzten Jahrzehnten vielen Menschen mit schweren körperlichen Beeinträchtigungen geholfen, sich besser mitzuteilen und am sozialen Leben in der Gesellschaft teilzunehmen. Durch die Möglichkeit, Kommunikationsgeräte auch mittels Blickrichtung zu bedienen, können auch Mädchen mit Rett-Syndrom ein solches System ansteuern und mit Hilfe des Geräts kommunizieren.
Nichttechnische und technische Kommunikation sind vor allem bei Mädchen mit Rett-Syndrom nicht ein Entweder-oder bzw. ein Vorher-nachher, sondern stehen in Beziehung zueinander. Je besser man nichttechnisch kommunizieren kann, desto besser kann man auch mit einer technischen Hilfe kommunizieren und umgekehrt. Beide Kommunikationsformen beeinflussen und ergänzen sich gegenseitig.
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