Kategorie: Ideen des Monats


Unterstützte Kommunikation und Sprachförderung bei (noch) nicht sprechenden Kindern aus dem Autismus-Spektrum

Im deutschsprachigen Raum noch weitestgehend unbekannt, ist der gestaltbasierte Sprachentwicklungsstil bereits ausführlich im „Natural Language Acquisition“-Ansatz (Marge Blanc, 2012) beschrieben.

Im Gegensatz zur analytischen Sprachentwicklung, die bei neurotypischen Kindern klassisch ist, verarbeiten diese Kinder Sprache in größeren Einheiten, sog. „Gestalten“. Besonders häufig beobachten wir dies bei Kindern im Autismus-Spektrum. Diese Gestalten manifestieren sich oft als verzögerte Echolalien, bei denen Kinder Strukturen, wie ganze Sätze oder Phrasen wieder­holen, die sie zuvor gehört haben, beispielsweise aus Fernsehsendungen oder Gesprächen. Diese wiederholten Ausdrücke sind für die Kinder mit spezifischen Emotionen, Erinnerungen und Bedeutungen verknüpft, die eng mit der ursprünglichen Wahrnehmung des Ausdrucks verbunden sind.

Mit ihrem GESPENST®-Konzept bietet Lisa Klaar (Akademische Sprachtherapeutin, M.A.) einen beziehungsorientierten Ansatz zur Unterstützung der Sprachentwicklung bei autistischen Kindern, indem es die individuellen sprachlichen Wege der Kinder anerkennt und sprachförderlich sowie sprachtherapeutisch begleitet.

Mehr Infos dazu findet ihr unter: lk-lingua.de

Es ist jedoch ebenfalls unabdingbar, dass ihr Spracherwerbsstil auch in der Unterstützten Kommunikation mitgedacht wird.

Daher haben wir uns bei PRD mit genau diesem Thema beschäftigt und geeignete Methoden bereits in einigen Online-Schulungen vorgestellt.

Zu einem Einblick in die Schulungsinhalte gelangt ihr hier , falls ihr euch für eine Fortbildung zu dem Thema interessiert, meldet euch direkt bei Mattea Ruthenberg m.ruthenberg@prentke-romich.de

Downloads:

Broschüre

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Gestaltensammlung

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Situationsbild Eloquence Quasselkiste 60

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Situationsbild Eloquence Wortstrategie 84

Zum Downloadf

Situationsbild  LoGoFoXX 60

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Situationsbild  LoGoFoXX 84

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Videos zum Thema:

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DiXit – Ein Bild sagt mehr als tausend Worte!

DiXit ist ein fantasievolles Gesellschaftsspiel aus dem Libellud-Verlag. Schöne und detailreich gestaltete Bilder sorgen für zahlreiche Sprechanlässe.

Die ursprüngliche Spielidee erlaubt viele Freiheiten in der Umsetzung. Abgestimmt auf die kommunikativen Fähigkeiten der Mitspieler kann z.B. eine Moderatorin die Erzählführung übernehmen und das Spielgeschehen gezielt mit Blick auf die jeweiligen Förderziele lenken.

Wer DiXit nicht nach den eigentlichen Regeln spielen möchte, kann sich gerne von unseren folgenden drei Vorschlägen inspirieren lassen.

 

PRD-Idee DiXit

Zum Download

PRD-Idee: Spickzettel erlaubt! 

Komm, wir spielen ein Spiel – und dein Talker macht mit

 

Warum Spiele?

Spiele bieten vielfältige Kommunikationsanlässe.

Gemeinsames Spielen beinhaltet zahlreiche Aspekte, die wir für die Talkerförderung direkt nutzen können:

  • zeitlich begrenzte Rahmenhandlung
  • natürliche Situation
  • mehrere Interaktionspartner
  • wechselnde Mitspieler
  • häufige Wiederholungen von Handlungen und Äußerungen
  • jede Menge Anlässe für Kommentare

 

Warum ein Spickzettel?

Ein Spickzettel, der Wörter aus dem Talkerwortschatz abbildet, kann beim Spielen mit auf dem Tisch liegen und ist so für alle sichtbar.

Für wen ist der Spickzettel?

Unser Spickzettel ist sowohl für die Person mit dem Talker als auch für alle Mitspieler gedacht:

  • Er stellt eine überschaubare Auswahl von Wörtern dar, die in Spielsituationen häufig benutzt werden können.
  • Er zeigt, welche Symbolfolge gedrückt werden muss, um ein Wort abzurufen.
  • Er kann dazu beitragen den Schwerpunkt auf bestimmte Wörter zu legen, z.B. indem vor dem Spiel vereinbart wird, dass jedes Mal, wenn es passt, ein Wort vom Spickzettel gesagt werden soll. Das kann sowohl mündlich als auch mit dem Talker geschehen.

Spickzettel und Fremdsprache?

Kein Problem! Unterhalb jeder Symbolfolge ist ein freies Feld, in dem die Übersetzung eingetragen werden kann. So können auch Familienmitglieder und Freunde, die eine andere Sprache sprechen, der Person mit dem Talker beim Kommentieren des Spiels helfen.

Was ist der Unterschied zwischen den beiden Spickzettel-Seiten?

Der Spickzettel besteht aus zwei Seiten, die unabhängig voneinander genutzt werden sollten.

Die Seite KOMMENTARE beinhaltet überwiegend kurze Sätze und interaktionssteuernde Aussagen, um das Geschehen zu kommentieren. Diese Seite ist sowohl für Einsteiger als auch für erfahrenere Tallernutzer:innen geeignet. Ein Ziel kann es sein, aus den Einzelwörtern kurze Kombinationen zu bilden:

  • Beispiele: jetzt – ich                   du  – raus                              Mist! –  ich – verloren

 

Die Seite VERBEN eignet sich auch für Talkernutzer:innen, die schon über etwas mehr Erfahrung verfügen, oder denen Sie gezielt Grammatikoptionen zeigen möchten.

Sie lenkt das Augenmerk auf die Tätigkeitswörter.

  • Beispiele: wir zeigen                  –  ich zeige               – du zeigst

                         wir mogeln                   –  ich mogele           – du mogelst

Vor dem Spiel:

Spickzettel passend zum Wortschatz auf dem Talker herunterladen und ausdrucken

Spickzettel gemeinsam kennenlernen:

  • Lesen Sie die Begriffe einzeln vor und lassen Sie sie vom Talker sprechen.
  • Besprechen Sie ggf. die Bedeutung und finden Sie Beispiele, wie man ein Wort oder eine Aussage einsetzen kann: B. „Pech gehabt!“ kannst du sagen, wenn ….
  • Schreiben Sie ggf. eine Übersetzung unter jede Symbolfolge

Während des Spiels:

Der Spickzettel liegt ausgedruckt und für alle gut lesbar auf dem Tisch.

Jeder Spieler soll möglichst oft ein Spickzettel-Wort benutzen und beim Sprechen auf dem Zettel zeigen.

Wir haben die Spickzettel für folgende Wortschatzprogramme erstellt:

LoGoFoXX 32

LoGoFoXX 60

LoGoFoXX 84

MetaTalk 5×9

MetaTalk 6×11

Quasselkiste 45   /   Quasselkiste 45 METACOM

Quasselkiste 60   /   Quasselkiste 60 METACOM

Wortstrategie 84  /   Wortstrategie 84 METACOM

 

Viel Spaß beim Ausprobieren und beim Anschauen des Videos (Video folgt)!