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LoGoFoXX 84 – Software-Update bringt neues Vokabular

Für unsere NovaChat-Geräte steht nun das Update auf die Software-Version 2.48 zur Verfügung. Damit kann auf Geräten mit freigeschalteten METACOM®-Symbolen ab sofort das neue Vokabular LoGoFoXX 84 genutzt werden. Das Wortschatzprogramm ist neben den kleineren LoGoFoXX-Programmen mit 15, 24, 32 und 60 Feldern nun das größte „Geschwisterkind“ in unserer LoGoFoXX-Familie. Wie auch die anderen Programme verwendet es die METACOM®-Symbole zur Darstellung des umfangreichen Wortschatzes von mehr als 4500 Wörtern. Dazu wurde mit dem Update auch die Symbolbibliothek aktualisiert. Für die Ergänzung der Wortschatzprogramme auf NovaChats steht nun die aktuelle METACOM®-Symbolsammlung (V9) zur Verfügung. Unser Berater:innen-Team freut sich, ihre Fragen zum neuen Programm zu beantworten.

Minfo 01-24

Symbolbasiertes Wortschatzprogramm

LoGoFoXX 84 für NovaChat

LoGoFoXX 84 ist ein seitenbasiertes Vokabular für Menschen mit umfassenderen Kommunikationsbedürfnissen und dem Wunsch, sich grammatikalisch korrekt auszudrücken.

Ohne meinen Talker gehe ich nirgendwo mehr hin …

Erstellen des Wochenplans mit MultiFoXX 24

Ich heiße Niels, bin 35 Jahre alt und ich wohne in Frankfurt am Main. Ich arbeite in den Oberurseler Werkstätten als Aktenvernichter. Am Wochenende wohne ich bei meinen Eltern, während der Woche in meiner eigenen Wohnung mit Betreuung rund um die Uhr.

Meine Geburt ist ganz normal verlaufen. Die Ärzte haben nichts festgestellt. Auch die ersten Untersuchungen bei der Kinderärztin waren ganz ohne Befund. Weil ich eine ältere Schwester habe, hat meine Mutter gemerkt, dass meine Entwicklung „anders“ verläuft als bei meiner Schwester. Die Bedenken hat die Kinderärztin nicht ernst genommen. Erst nach einem halben Jahr wurde ich eingehend untersucht. Man hat festgestellt, dass meine Mutter in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft eine Infektion hatte, die „Cytomegalie“ heißt. Diese Infektion geht im Körper ohne besondere Symptome einher, und bei mir hat sie Schäden in meinem Gehirn verursacht. Ich habe eine Tetraspastik, kann nicht sprechen, habe mit vier Jahren laufen gelernt. Schon im frühen Alter habe ich mir körpereigene Zeichen ausgedacht, mit denen ich mit meinen Eltern kommunizieren konnte. UK gab es zu dieser Zeit nicht. Mit 8 Jahren wurde ich in eine Regelgrundschule mit zwei weiteren Kindern mit Handycap in eine Integrationsklasse eingeschult. Nach der Grundschule war ich bis zur 10. Klasse ebenfalls in einer Integrationsklasse der IGS in meinem Stadtteil. Nach der 10. Klasse besuchte ich noch zwei Jahre eine Schule für Körperbehinderte Menschen. Ich kann nicht lesen, nicht schreiben und nicht rechnen. Während meiner Schulzeit habe ich überwiegend mit Metacom-Symbolen und meinen körpereigenen Zeichen kommuniziert. Als ich ca. 10 Jahre alt war, hatte meine Mutter Kontakt zu einer Eltern-Therapeuten-Gruppe, die sich mit UK beschäftigten.

Meine Eltern haben für mich einen Step by Step, einen GoTalk und einen Sprachcomputer (Aladin Talk) anschafft. Die Betreuungspersonen waren fachlich nicht geschult und keines der Geräte wurde genutzt. Auch meiner Logopädin war Unterstützte Kommunikation fremd, und ich galt mit 20 Jahren als logopädisch „austherapiert“. In der Werkstatt gab es auch keine Menschen, die sich mit Kommunikationsgeräte auskannten. Bis vor fünf Jahren habe ich mit körpereigenen Zeichen, einem Ordner mit Metacom-Symbolen und mit Wochenendgeschichten, die mir meine Mutter jedes Wochenende mit meinen Erlebnissen erstellt, kommuniziert. Seit 2015 besitze ich auf Empfehlung einer Beratungsstelle einen Nova Chat 10 mit LogoFoxx 80 und MultiFoxx 24. Aus den obengenannten Gründen kam der Talker nicht zum Einsatz. Für meine Eltern war das Programm bei der einmaligen Einweisung eine totale Überforderung. Logopädische Behandlung gab es zu dieser Zeit nicht mehr: Ich war ja bereits „austherapiert“.

Dann kam für mich die große bedeutende Wendung für meine Kommunikation: Durch eine Empfehlung habe ich vor fünf Jahren einen Therapieplatz bei einer Logopädin in der Nähe von Frankfurt bekommen. Es stellte sich heraus, dass ich das Programm innerhalb kurzer Zeit anwenden konnte. Durch intensive und kompetente fachgerechte Begleitung durch die Logopädin wurde mein Talker auf meine Bedürfnisse eingerichtet. Begleitet wurde die Arbeit der Logopädin zeitnah und intensiv zuhause. Dadurch ist eine Vielzahl von – auf mich zugeschnittenen – Metacomsymbolen entstanden, die regelmäßig weiter ergänzt werden. Gleichzeitig habe ich den Talker in die Werkstatt und in meiner Betreuung „eingeführt“. Wichtig ist, dass der Talker immer mein „Sprachrohr“ ist. Und nur auch dafür ist er gedacht. Ich spiele nicht mit meinem Talker und schaue auch keine Videos, höre auch keine Musik damit. Dafür habe ich andere Geräte. Meine Eltern haben darauf bestanden, dass ich ihn überall mitnehme (auch wenn ich es zu Beginn überhaupt nicht notwendig fand und es nicht eingesehen habe). Zu dieser Zeit stand er auch einfach neben mir ohne dass ich ihn benutzt habe.

Niels sagt zu seinem Vater: „Ich wurde gefragt, nicht du!!!“

Die ersten positiven Erlebnisse außerhalb der Therapie waren Geburtstagsfeiern in der Familie und im Freundeskreis: Auf einmal hatte ich auch etwas zu sagen: Ich konnte z.B. sagen: „Ich mag meine Cousine““Ich habe eine neue Freundin“ und alle hörten es auch. Diese Erlebnisse wiederholten sich immer öfter und ich habe verstanden, dass ich mich auch ohne „Dolmetscher meiner Eltern“ verständigen kann. Jetzt begrüße ich zu meinem Geburtstag mit meinem Talker meine Gäste selbst. Ich kann Erlebnisse, die aktuell anstehen, über das MultiFoxx 24 anderen mitteilen. Wenn meine Eltern jetzt für mich antworten, sage ich über eine Talkertaste: „Ich wurde gefragt, nicht du!“ Unter der Rubrik „Personen“ sind alle meine Verwandten und Freunde präsent. Da ich mich sehr für alle großen Autos, Lastwagen und Wohnmobile interessiere, habe ich allein für „Fahrzeuge“ meinen Talker um vier weitere Seiten erweitert; dort finde ich u.a. alle gängigen Automarken Ich kann über das Fotobuch bei MultiFoxx von meinen Urlauben erzählen. Mein Talker steht auf dem Küchentisch in meiner Wohnung und zuhause. Jedes Wochenende wird der aktuelle Wochenplan für die kommende Woche aktualisiert. So habe ich gelernt, Wochentage und Monate zu unterscheiden. Ich weiß jetzt wann ich meine Therapie-Termine habe, und ich kann sie selbst den Betreuern mitteilen. Auch werden am Wochenende Symbole, die ich benötige, neu eingefügt. Über besondere Erlebnisse von mir, gibt es kleine Video-Clips (z.B. die Fahrt mit einem LKW oder mit einem Wohnmobil), die ich immer wieder aufrufen kann. Ich kann zwar keine grammatikalisch korrekten Sätze formulieren, aber wenn ich etwas sagen will, werde ich trotzdem verstanden. Aufgrund der Initiative der Logopädin trifft sich regelmäßig eine Talkergruppe in der Logopädischen Praxis. Darüber gibt es demnächst auch hier in den Benutzergeschichten einen Beitrag.

Niels begrüßt auf
seiner Geburtstagsfeier
seine Gäste mit dem
NovaChat

Angeregt durch die Talkergruppe bei der Logopädin, hat meine Mutter in der Werkstatt auch eine Talkergruppe gegründet. In der Werkstatt treffen wir uns seit zwei Jahren einmal in der Woche mit 6 Mitarbeiter*innen zur Talker-Kommunikation. Außer mir kommuniziert eine Person mit einem Accent. Die anderen vier Teilnehmer*innen haben andere Kommunikationsgeräte. Ihr könnt‘ Euch gar nicht vorstellen wie glücklich ich bin, dass ich diese Logopädin kennengelernt habe, die mir die Kommunikation mit meinem NovaChat ermöglicht hat!!!

Minfo 01-24

Symbolbasiertes Wortschatzprogramm

Neu!

MultiFoXX 24 / MultiFoXX 45

MultiFoXX 24 / MultiFoXX 45 bietet individuelle Möglichkeiten für eine dialogorientierte Kommunikation im nachschulischen Bereich.



„Wiederholen mit doppeltem Ton“ statt „Wiederholen mit Variation“   

Alle Talker von PRD werden ab sofort mit einem neuen Feature ausgestattet. Dieses bewirkt, dass nach jeder Tastenaktivierung die darauf gespeicherte Aussage zweimal unmittelbar nacheinander ausgesprochen wird. 

Hintergrund sind die jüngsten Ergebnisse fortlaufender Studien, nach denen die häufige Wiederholung der mit dem Talker gebildeten Aussagen maßgeblich zum Lernerfolg der Benutzer:innen beiträgt. Je öfter also die Kommunikationshilfe mit ihrem klar artikulierten Sprachvorbild ein Wort ausspricht, umso besser kann dieses von seinen Benutzer:innen verstanden und zunehmend in den aktiven Sprachgebrauch integriert werden.  

 Nach anfänglich leichter Irritation über die doppelten Aussagen wurden bei unseren Beta-Testern jedoch erstaunlich positive Ergebnisse verzeichnet. So konnte mit unserer Sprachanalysesoftware „Realize Language“ festgestellt werden, dass die Geräte seit Einführung der neuen Funktion fast zweimal so intensiv genutzt werden (der Zuwachs an gesprochenen Wörtern der Geräte lag bei +93,7%)! Doch nicht nur das, auch die ohnehin schon konkurrenzlose Effektivität des Wortschatzabrufs steigerte sich von durchschnittlich 2,2 Tastenaktivierungen pro Wort auf einen unglaublichen Wert von nur 1,1 Tasten. 

In der Wissenschaft ist das Echo erwartungsgemäß groß: Dr. Udo Krapottke von der Universität Leipzig: „Es ist erstaunlich, dass es so vieler Jahre intensiver Forschungsarbeit bedurfte, bevor mit einem solchen vermeintlich einfachen Kniff nichts weniger als eine Revolution der Unterstützten Kommunikation in Deutschland herbeigeführt werden konnte.“ Auch seine amerikanische Kollegin Prof. Angela-Alice Carter vom renommierten MIT pflichtet ihm bei: „This works amazing amazing! Thank you so much, Prentke Romich team!“ 

Ab heute wird also eine Aussage wie beispielsweise „Warum ist das Wetter heute draußen so schlecht?“ auf unseren Kommunikationshilfen folgendermaßen abgebildet: „Warum warum ist ist das das Wetter Wetter heute heute draußen draußen so so schlecht schlecht??“   

Für weitere Informationen zu diesem Thema oder die Antwort auf diese Frage kontaktieren sie bitte ihre(n) PRD-Berater:in oder klicken sie hier. 

 

Minfo 01-23



Bonbon Spiel und SURF, die spiele ich mit den Augen

Hallo! Ich heiße ANTON WOLTER.

Ich wohne in Hamburg. Ich gehe in die Kurt-Juster-Schule.  Ich bin 16 Jahre alt. Ich habe braune Haare auf Kopf. Ich spreche mit einem Sprachcomputer. Er heißt Accent 1400.  Ich benutze eine Augensteuerung. Ich benutze die Wortstrategie 84 und das Windows.

Was ich alles so mit meinen Talker machen kann

  • erstens sprechen,
  • zweitens spielen,
  • drittens fernsehen,
  • viertens E-mails schreiben,
  • fünftens einkaufen,
  • sechstens anrufen,
  • siebtens Computer steuern.

Was ich so alles spiele

  • erstens Auto Spiel (Hill Climb Racing),
  • zweitens Bonbon Spiel (Candy Crush),
  • manchmal Pinball,
  • manchmal auch Surf.

Also für das Auto-Spiel und Pinball  habe ich Tasten am Hinterkopf. Die Spiele sind obergeil.

Bonbon Spiel und SURF, die spiele ich mit den Augen.

Was ich so alles mit Alexa machen kann

Ich wollte Alexa damit ich alles steuern kann mit Worten und meine doofen Eltern wollten das nicht. Dann habe ich so lange genervt bis die aufgegeben haben und ich sollte Alexa zu Weihnachten bekommen. Mein Papa hat dann gesagt: „Komm, wir kaufen das ohne PI PA PO.“ Dann haben wir Alexa gekauft.

Jetzt kann ich mir Radio und Licht selbst an und aus machen. Ich kann den Fernseher an machen mit Alexa. Ich kann sagen: „Alexa starte meinen Tag“, dann sagt sie zum Beispiel „Guten Morgen Anton! Guten morgen, heute ist Karneval. Sag “Spiele Karnevalmusik„. In Hamburg beträgt die Temperatur 35° mit Sonne.“ Danach spielt sie meine Lieblingsmusik.

Ich spiele auch Spiele mit Alexa. Ein Spiel heißt AKINATOR. Wenn ich das Spiel starte sagt Alexa: „Hallo ich bin AKINATOR. Ich kann deine Gedanken lesen. Denk an eine Figur.“ Ich denke mir eine Figur aus, zum Beispie Checker Tobi. Alexa stellt viele Fragen, um meine Figur zu raten. Die fragt erst viele falsche Fragen und am Ende hat sie es dann.

ANTON im Internet

Ich möchte das alles über mich auf Instagram kommt!

Ich bin mit Fahrrad auf Instagram zu sehen. Ihr könnt da mal vorbei gucken. Ich heiße a.nton.w auf Instagram.

Symbolbasiertes Wortschatzprogramm

Wortstrategie 84

Das MINSPEAK® Wortschatzprogramm Wortstrategie 84 ist auf allen Accent-Kommunikationshilfen enthalten.

Dynamischer Talker

Accent 1400 mit Augensteuerung Look™

Der Accent 1400 kann um die Augensteuerung Look™ erweitert werden, die eine Steuerung mit den Augen ermöglicht. Viele Einstellungsoptionen erlauben das Anpassen an individuelle Bedürfnisse.



Oscar Whyman Benutzergeschichte

Oscar früher

2003 kam ein Junge in Hamburg auf die Welt. Er kam einige Monate früher als er sollte und konnte nicht reden und nicht laufen. Ihr werdet euch denken „Er ist doch ein Baby, natürlich kann er nicht reden und nicht laufen“.

Spoiler: Das wird er auch später nicht können. Er hat nämlich eine seltene Muskelerkrankung.

Trotzdem wird er später sehr viel zu erzählen haben und das, ohne den Mund zu öffnen.

Wie geht das fragt ihr euch? Na ja, ihr lest dies auf der PRD Internetseite, also werdet ihr es euch denken können. Richtig. Mit einem Talker.

Wer ist er? Ach so, das bin ich und ich erzähle euch jetzt was über mich.

Mein Name ist Oscar Whyman. Ich bin 19 Jahre alt und wohne in Hamburg.

Wir leben in einem Haus in Niendorf, ich habe eine kleine Schwester. Wir haben einen Hund und eine Katze.

Ich habe seit meinem dritten Lebensjahr einen Rollstuhl und seit ich 8 bin einen E-Rolli. Da ich beatmet bin, kann ich nicht sprechen.

Die ersten Jahre habe ich ausschließlich mit Gebärden kommuniziert.

Teilweise aus dem Programm „gebärdenunterstützte Kommunikation“ oder selbst ausgedachte.

Daher waren meine Eltern die Einzigen, die mich verstanden haben.

Das konnte natürlich nicht ewig so weitergehen!

2006 bekam ich dann – ab jetzt wird es spannend für Euch – meinen ersten Talker mit „Quasselkiste 45“.

Wie habe ich es gelernt? Nun ja, dies habe ich meiner Mutter zu verdanken. Wir haben gemeinsam das Programm gelernt, indem wir angefangen haben, uns darüber zu unterhalten. So habe ich automatisch mehr Motivation bekommen, damit zu sprechen und auf Gebärden zu verzichten.

Ich wollte immer mehr erzählen. Das führte zwangsläufig dazu, dass ich ein größeres Programm brauchte. Die Wortstrategie 84. Diese benutze ich bis heute.

2007 kam ich schließlich in den Kindergarten. Bedeutet also, ich musste mit anderen Menschen ausserhalb der Familie reden. Habe ich mich gefreut und habe sofort gesprochen? DEFINITIV NICHT! Ich war ein sehr schüchterner Junge und und habe mich nicht getraut z.B. die Namen der Anderen auf dem Talker zu sagen. Woran das lag, kann ich heute gar nicht mehr so genau sagen.

Bevor ich einen Talker bekam, war ich in der Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation. Dort wurde beurteilt, ob ich überhaupt einen Talker benötige.

Warum erzähle ich euch das? Was ich damals noch nicht wusste: Es würde nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich dieses Schulgelände sehe. Hier verbrachte ich später 11 Jahre meines Lebens, Schule Hirtenweg, Othmarschen.

Die Schule war super.

Dort gab es unterschiedliche Therapien, spezielle Sportangebote, und vor allem TALKER UNTERRICHT!!! Was heißt das im Klartext? Alle Schüler mit Talker trafen sich 1x die Woche, um miteinander zu reden.

Zusätzlich gab es Einzelstunden. Hier lernte ich neue Wörter und wurde schneller im Sprechen.

Erst programmierten die Lehrer für mich, später lernte ich es selbst.

Ich programmierte sehr sinnvolle Dinge, wie die Namen der Charaktere aus Serien. Später war unsere Klasse Segeln und ich habe eine Seite mit Segelbegriffen erstellt oder mit meinem Freund alle Automarken einprogrammiert.

Außerdem habe ich mit Hilfe der Aufnahmefunktion Ausschnitte von Liedern aus Serien aufgenommen, indem ich mich sehr nahe vor den Fernseher setzte. Leider crashte meine Schwester die ein oder andere Aufnahme, indem sie dazwischen redete.

Ich habe viele Lieder aufgenommen, während das Radio im Schulbus spielte.

Meine Mutter und ihre Freunde haben Happy Birthday auf meinem Talker eingesungen, was ich noch heute bei jeder Geburtstagsfeier abspiele.

In der vierten Klasse wurde ich dann vom Talker Unterricht befreit. Im Sprechen und im Programmieren konnte ich alles.

Im Gruppenunterricht habe ich später anderen Talker Nutzern geholfen. Das hat mir Spaß gemacht. Die Freistellung hatte die positive Auswirkung, dass ich mehr Zeit für anderen Unterricht hatte. Yay!

Zeitsprung…

Oscar heute

2018: Mittlerweile bin ich in der 10. Klasse, bin fast jedes Jahr Klassensprecher gewesen und engagierte mich bei allen möglichen Themen in der Schule.

 

Ihr fragt euch warum wir ins Jahr 2018 gesprungen sind? Weil man an der Schule in der 10. Klasse etwas machen muss. Ein Praktikum. AUFREGEND! Nachdem ich in den letzten Jahren sehr viel damit verbracht habe, Leute mit Talkern zu unterstützen, war es für mich nur logisch, im Bereich Unterstützte Kommunikation ein Praktikum zu machen.

Ich bekam den Kontakt zur Alsterdorfer Assistenz West, wo Menschen mit Behinderung arbeiten.

Ich begleitete eine Kollegin 1x wöchentlich für 9 Wochen.Sie unterstützte Menschen mit Talkern in unterschiedlichen Einrichtungen. Genau das Richtige für mich also.

Es hat mir Spaß gemacht.

Ab Sommer 2019 habe ich eine UK-Lehrerin der Schule unterstützt. Leider konnte ich dieser Hilfe aber nicht sehr lange nachgehen.

Wir können uns alle denken, wovon ich rede. Richtig. Unser aller Lieblingsvirus.

Corona brach aus, wir wurden alle ins Homeoffice geschickt und meine Talker Unterrichts Vision war kaputt. Klasse.

Die Zeit zu Hause kam mir etwas zu Gute, da ich so besser für meine ESA Abschluss Prüfung lernen konnte, die ich im Mai 2020 zuhause geschrieben habe.

Ich habe bestanden und somit nach 11 Jahren die Schule Hirtenweg verlassen.

Seit Sommer 2020 gehe ich auf die Handelsschule des BZBS am Borgweg, um dort meinen MSA und mein Fachabitur zu machen.

Glücklicherweise sind meine besten Freunde mitgekommen.

Natürlich war eine der ersten Fragen, die mir auf der Schule gestellt wurde: Was ist das da, womit du sprichst? Alle waren sehr fasziniert. Also, wie immer.

Alles in allem lebe ich mein jetziges Leben ganz normal. Ich mache und höre gerne Musik, treffe mich mit Freunden und schaue gerne Filme. Also wie jeder andere 19-Jährige auch. Mein Talker spielt dabei gar nicht so eine große Rolle. Die meisten Leute merken nicht mehr, dass ich über einen Sprachcomputer kommuniziere.

Ich kann mir vorstellen, später einen Beruf auszuüben, der etwas mit Talker Beratung zu tun hat.

Ohne Corona würde ich bestimmt auch in meiner Freizeit etwas in diese Richtung arbeiten, um mir etwas Geld zu verdienen. Na ja. Vielleicht irgendwann.

Danke für eure Aufmerksamkeit und auf Wiedersehen!

Oscar Whyman

Über uns

10 gute Gründe für Kommunikationshilfen von PRD

Erfahren Sie hier, was Prentke Romich Deutschland so besonders macht, und welche Vorteile für Sie damit verbunden sind.

Warum Unterstützte Kommunikation?

Entscheidender Beitrag zur Kommunikationsentwicklung

Das Ziel von Unterstützter Kommunikation ist es, Menschen aller Altersgruppen, die sich nicht oder nur sehr schwer verständlich äußern können, bessere Verständigungsmöglichkeiten zu eröffnen.

Unterstützte Kommunikation erfordert keine besonderen Voraussetzungen und ergänzt die individuell vorhandenen Ausdrucksfähigkeiten der Person. Neben Gesten, Gebärden, Symbolkarten, Kommunikationsbüchern usw. kommen dabei auch verschiedenartige Hilfen mit Sprachausgabe zum Einsatz.

In 5 Schritten zum Hilfsmittel von PRD

Der Weg zum Hilfsmittel von PRD: Gut beraten, gut betreut!

Wie bekomme ich das Hilfsmittel, das am besten zu der betroffenen Person passt?

Aufgeräumt. Klar. Intuitiv: Empower™

Oberfläche von ABC50 in Empower

Was ist Empower?

Empower ist PRDs neue, einfach zu benutzende Kommunikationssoftware für die Accent-Kommunikationshilfen. In Empower finden Sie aus NuVoice bekannte Begriffe und Funktionen mit klaren Beschreibungen und Anleitungen. Die einfache und schlüssige Navigation vereinfacht den Einstieg in den Umgang mit der Kommunikationshilfe.

Empower wurde mit dem Ziel entwickelt, das Verändern von Tasten und Einstellungen so einfach wie möglich zu machen. Der Griff zum Handbuch wird nur selten nötig sein.

Vorzüge von Empower auf einen Blick:

  • Intuitive Bedienung
  • Integrierter Internetbrowser
  • Wiedergabe von Videos
  • Alle beliebten Vokabulare von PRD
  • Und noch vieles mehr

Wenn Sie direkt mit Empower starten wollen, werfen Sie doch einen Blick in unsere Empower-Videoanleitung:

https://www.prentke-romich.de/empower-videoanleitung/

Sie benötigen noch weitere Infos rund um Empower? Hoffentlich helfen Ihnen die folgenden Antworten auf die häufigsten Fragen:

Dynamischer Talker

Accent 1400 mit Augensteuerung Look™

Der Accent 1400 kann um die Augensteuerung Look™ erweitert werden, die eine Steuerung mit den Augen ermöglicht. Viele Einstellungsoptionen erlauben das Anpassen an individuelle Bedürfnisse.

PRD plant den offiziellen Start von Empower mit der Version 1.13 im November 2021.

  • Wenn Sie in NuVoice auf die Toolbox – Menü System – gehen und dort unten links der Punkt Empower als Standard-Kommunikationssoftware verwenden erscheint, ist Empower bereits installiert und Sie können Empower direkt nutzen.
  • Sollte Empower noch nicht auf ihrem Accent installiert sein, können Sie anhand der Seriennummer prüfen, ob ihr Accent die Möglichkeit bietet, Empower nachzurüsten. Sie finden die Seriennummer auf der Rückseite des Gerätes (SN/Serial No.). Empower läuft auf allen Accent 1400, auf Accent 1000 mit einer Seriennummer ab 5000AC10 oder höher und auf Accent 800 mit einer Seriennummer ab 3000AC8 oder höher.

  • Minspeak: QK45, QK60, WS84 (alle mit oder ohne MTC-Symbole) und WS144
  • LoGoFoXX: 15, 24, 32, 60 (alle in Version 2.0)
  • ABC: 45, 50, 60 jeweils mit und ohne Metacom-Symbole
  • MultiFoXX: 24 und 45
  • Hinweis: Fett markiert: Vokabulare sind noch im Beta-Stadium
  • Alle aus NuVoice bekannten Ansteuerungsmöglichkeiten finden Sie auch in Empower. Dazu zählen manuelle Ansteuerung, Scanning, Augensteuerung, Kopfmaus und weitere Mausersatzgeräte
  • Fingerführungshilfen von NuVoice können auch für Empower verwendet werden.

Ja, in Empower können Sie die gleichen Stimmen und Symbole wie in NuVoice nutzen.

Das funktioniert derzeit leider noch nicht, ist aber zukünftig vorgesehen.

NuVoice wird auch weiterhin auf den Accent Kommunikationshilfen installiert sein. Sie haben die Möglichkeit, sich zwischen NuVoice und Empower zu entscheiden. NuVoice wird noch einige Jahre weiter unterstützt werden.

 

Minfo 04-21

Der Weg zur coolen Frau, die mit den Augen spricht

Ich bin Steffi, 36 Jahre alt und habe eine starke Spastik. In meinem Leben habe ich schon viel erlebt!

Bei meiner Geburt bin ich im Geburtskanal stecken geblieben, dadurch habe ich einen Sauerstoffmangel gekriegt. Die ersten paar Monate war nicht klar, ob was zurück geblieben ist, bis dann meine Mutter gemerkt hat das ich verkrampft bin. Dann ist meine Mutter mit mir zum Arzt gegangen. Der Arzt hat eine Spastik diagnostiziert und mir Krankengymnastik verschrieben. Bis zur Schule hat meine Familie mich sehr unterstützt und mir viel beigebracht. Sie haben mich wie ein Kind ohne Behinderung behandelt.

Mit sieben Jahren wurde ich eingeschult. Ich bin auf eine Schule für Körperbehinderte gegangen. Da habe ich gedacht aus mir wird mal für meine Verhältnisse ein normales Mädchen das was lernen kann. Bis zur 6. Klasse war das auch so, aber dann sind andere Lehrer in die Klasse gekommen, und von da an hat sich vieles verändert. Auf einmal wurde alles schwer für mich zum einen weil ich gemerkt habe das mein Körper sich verändert, die Spastik wurde stärker und ich wusste nicht wie ich damit umgehen soll. Ich ärgere mich heute noch darüber, dass ich damals nie mein Mund auf gemacht habe. Ich hätte fragen können, ob ich nicht in einer anderen Klasse besser aufgehoben wäre. Meine Mitschüler konnten und haben viel schneller gelernt als ich, und da ich nicht mehr mitgekommen bin, hat mich das traurig gemacht.

Aber dann habe ich einen Talker bekommen, das musste ich dann auch noch lernen! Mein erster war ein Delta Talker. Aber das ging ganz schnell, es gab dann eine Talker Gruppe da hat man gelernt wie man mit dem Talker umgeht. Von da an konnte ich alles sagen was ich wollte! Als ich noch nicht lesen und schreiben konnte und noch keinen Talker hatte, hatte ich eine Kommunikationstafel. Mit Hilfe eines Kopfzeigers konnte ich auf die Buchstaben und Wörter tippen. Den Talker habe ich auch mit dem Kopfzeiger bedient! In der Schule habe Ich auch einen Elektrorollstuhl gekriegt, den ich mit dem Kopf steuere.

In der Schule musste ich mit vielem klar kommen, worüber ich mir heute keine Gedanken mehr machen muss. Zum Beispiel musste ich, wenn ich auf Toilette musste immer erst durch die ganze Schule fahren um mir jemanden zu suchen der mit mir zur Toilette geht. Zivis und Lehrer durften es nicht, und die Krankenschwester war immer unterwegs. Die Lehrer wussten nicht was sie mit mir machen sollten, weil ich ja nicht mehr mitgekommen bin im Unterricht, da haben die mich Fliesen zählen lassen. Meine Lehrerin wollte immer, dass ich eine Magensonde kriege, weil ich durch die Spastik nicht Kauen kann. Mir muss das Essen auch heute ganz klein gemacht werden. Die Lehrer fanden das anstrengend und hatten oft keine Zeit mir das Essen zu geben, weil das zu lange dauerte. Zum Glück hatte ich Mitschüler die mir helfen konnten, die haben mir das Essen dann gegeben! Meine Lehrerin hat auch immer zu mir gesagt, dass ich meinen Platz auf räumen soll wenn ich das gekonnt hätte, hätte ich das gemacht. Das selbst zu machen war undenkbar und meine Mitschüler zu fragen war schwierig, die mussten ja selbst gucken, dass alles in Ordnung war.
Viele Jahre haben mir meine Spastiken wahnsinnige Probleme bereitet, bis das richtig diagnostiziert werden konnte.

Seitdem bin ich in Münster in Behandlung, da reduzieren sie noch weiter die Medikamente. Es hat sich sehr gebessert, auch meine Bewegungsstörungen sind viel besser geworden. Die Bewegungsstörungen sind zwar immer noch da und die kriegt man auch nicht mehr weg, aber es ist wirklich kein Vergleich mehr zu früher! Damals hat mich das wirklich jeden Tag extrem gestört, weil ich immer so starke Spastiken hatte. Es war Tag für Tag richtige Arbeit für mich. Egal ob es die Mahlzeiten waren, das Sitzen, Anziehen, es war einfach alles schwierig. Wenn ich jetzt daran zurück denke und das lese, bin ich sehr froh und auch stolz dass es einfach so ist wie es jetzt ist! Dank den Botox-Spritzen die ich alle 3 Monate in Arme und Beine kriege, ist das alles noch besser geworden.

Ich hatte 2018 die Idee dass ich eine Augensteuerung für mein Talker testen und ausprobieren möchte. Erst hatte ein Talker-Berater starke Bedenken ob ich das hin kriege, weil er mich nur kannte wie ich sehr unruhig war. Er ist dann zu mir gekommen und hat mit mir die Augensteuerung ausprobiert. Er war begeistert wie gut ich das hin bekommen habe! Nach langem Theater mit der Krankenkasse, Bangen und Hoffen dass die Augensteuerung genehmigt wird, war es dann endlich im Dezember 2018 soweit!

Die Augensteuerung habe ich dann gekriegt. Einen Accent 1400 mit einer NuEye Augensteuerung. Erst ging es nicht so gut weil ich erst lernen musste wohin ich genau gucken muss. Es gibt zwei Ar-ten wie man die Augensteuerung bedienen kann, eine Möglichkeit ist: die Einstellung blinzeln, bei dieser Einstellung muss man blinzeln um ein Feld auszulösen. Dann gibt es noch die Einstellung Blickkontakt, da muss man für eine bestimmte Zeit auf eine Taste gucken dann wird die ausgelöst. Ich habe beide Ansteuerungsmethoden ausprobiert, und mittlerweile finde ich für mich Blickkontakt am besten! Der Talker muss immer den richtigen Abstand und Winkel haben. Wenn das nicht der Fall ist und der Talker nicht im richtigen Winkel steht, hat man Probleme.

Die Kalibrierung des Gerätes ist sehr wichtig. Auch wenn ich die Augensteuerung jetzt schon länger habe, ich merke selber wie ich den Kopf halten muss und welche Entfernung für mich am besten ist! Um mit der Augensteuerung richtig gut klar zu kommen, braucht man seine Zeit bis man alles so hat wie man sich das vorstellt. Ich habe rausgefunden, wenn der Talker weiter unten ist, also nicht auf Augenhöhe, dass das dann noch besser geht. Das habe ich bei Youtube gesehen und dann aus probiert, und tatsächlich geht das viel besser. Ich kann das jetzt so noch besser. Wie ge-sagt, es braucht alles seine Zeit, bis man seine perfekte Einstellung gefunden hat. Jetzt habe ich überhaupt keine Schwierigkeiten mehr, ich finde das total einfach jetzt. Manchmal braucht man einfach ein paar Anreize um zu sehen und merken, was für einen am besten ist. Jetzt bin ich eine coole Frau die hinter einer Maschine sitzt, die ausschließlich mit den Augen spricht!!!
Im März 2019 war ich auf einem Talker-Seminar, da habe ich gelernt wie man mit dem Talker mit Skype umgeht. Da waren nur Leute mit einem Talker. Ich würde sehr gerne an mehr Seminaren und Fortbildungen teilnehmen. Als nächstes Projekt Habe ich geplant, Schülern an der Regelschule Wissen über Menschen mit Behinderungen und Kommunikationshilfen zu vermitteln. Meine Be-treuer aus der Werkstatt unterstützen mich dabei sehr.

Für die Zukunft wünsche ich mir, dass ich ganz vielen Leuten die auch einen Talker haben helfen und diesen Leuten Mut und Wissen vermitteln kann. Das wird ein langer Weg, ich werde es aber schaffen. Wie sagt man so schön? Nur der Weg ist das Ziel!!

Minfo 03-21

Dynamischer Talker

Accent 1400 mit Augensteuerung Look™

Der Accent 1400 kann um die Augensteuerung Look™ erweitert werden, die eine Steuerung mit den Augen ermöglicht. Viele Einstellungsoptionen erlauben das Anpassen an individuelle Bedürfnisse.

Mattie Matlock: „Jetzt benutze ich meine Kommunikationshilfe jeden Tag. Sie ist für mich jetzt wie eine zweite Natur!“

Hallo, mein Name ist Mattie Matlock und ich benutze eine Kommunikationshilfe, seit ich drei Jahre alt bin, und ich bin jetzt 35 Jahre alt.

Ich gehöre zu der Sorte Mensch, die es liebt, andere Menschen über die Kommunikationshilfe zu unterrichten. Bevor ich auf das eingehe, was ich unterrichten möchte, lassen Sie mich Ihnen sagen, welche Art von Kommunikationshilfe ich heute benutze. Ich benutze einen Accent 1400 mit einem Punkt in der Mitte meiner Stirn, um auszuwählen, was ich sagen möchte. Ja, ich kann alleine sprechen, aber meine Sprache ist manchmal für andere Menschen schwer zu verstehen. Wenn das passiert, nehme ich meinen Accent, tippe alles ein und lasse es meinen Accent aussprechen.

Nun, als ich jünger war, habe ich meinen Accent nicht immer zur Hilfe genommen, sondern ich habe mich immer wieder wiederholt, und wenn sie nicht verstanden, was ich ihnen auf diese Weise sagen wollte, dann hätte ich als nächsten Schritt versucht, es ihnen zu buchstabieren. Ich wäre das Alphabet durchgegangen und hätte jedes Wort so lange buchstabiert, bis sie verstanden hätten, was ich ihnen sagen wollte. Lassen Sie mich nur sagen, dass es dumm von mir war, das zu tun, denn ich hatte eine perfekt funktionierende Kommunikationshilfe direkt vor meinem Gesicht.

Warum habe ich das alles getan? Lassen Sie mich es Ihnen sagen. Als ich jünger war, dachte ich, dass ich alles alleine machen könnte, und als ich meine erste Kommunikationshilfe bekam, dachte ich mir: „Ich kann alleine reden, ich brauche diese Kommunikationshilfe nicht. Also war ich entschlossen, allen zu beweisen, dass ich diese Kommunikationshilfe nicht brauche. Erst als ich in die High School kam, wurde mir klar, dass mich außer meinen Eltern nicht jeder verstehen wird. Dann begann ich, meine Kommunikationshilfe immer öfter zu benutzen. Jetzt benutze ich meine Kommunikationshilfe jeden Tag. Sie ist für mich jetzt wie eine zweite Natur.

Als ich meine Kommunikationshilfe bekam, dachte ich, mein Logopäde würde mir sagen, dass ich nicht richtig spreche, und es war erst in der High School, als ich versuchte, mit meiner Kommunikationshilfe zu sprechen, und es ging mir mit dem Kommunikationshilfe viel besser als ohne. Genau dann hat es Klick gemacht, die Kommunikationshilfe ist nicht in meinem Leben, um meine eigene Stimme zu ersetzen, sie ist hier, um mir das Leben zu erleichtern.

Das ist es, was ich allen, die eine Kommunikationshilfe haben oder bekommen könnten, mitteilen und beibringen wollte: Denken Sie nicht daran, dass Ihre eigene Stimme ersetzt wird, denn das ist nicht das, was die Kommunikationshilfe tut, sondern sie gehört zu Ihrem Leben, Ihre Kommunikation mit anderen Menschen als Ihrer Familie, engen Freunden, die Sie verstehen können, auch ohne die Kommunikationshilfe zu ermöglichen. Es gehört zu Ihrem Leben, Ihre Kommunikation mit Fremden und Menschen, die nicht wissen, wie Sie sprechen, viel einfacher und besser auf Sie und für Sie zu machen.

Bei dem Artikel handelt es sich um eine Übersetzung. Den Original-Artikel finden Sie hier.

Minfo 02-20

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Online-Schulungen von Prentke Romich

Bilden Sie sich fort!

Zusätzlich zu unseren Präsenzveranstaltungen (Konferenzen, Seminare und Workshops) bieten wir auch Internet-basierte Fortbildungen an.

An den kostenfreien interaktiven Fortbildungen können Sie bequem vom PC oder Tablet aus teilnehmen.



Dank des Talkers fühle ich mich nicht sprachlos.

Mein Name ist Susanne.

Im Sommer 2018 bemerkte ich erste Symptome einer neurologischen Erkrankung, die im Januar 2019 als ALS diagnostiziert wurde.

Bereits von Anfang an war meine Zunge betroffen und im Sommer 2019 war meine Sprache für Fremde nur noch schwer verständlich. Deshalb machte ich mich auf die Suche nach einer Kommunikationshilfe. Von der Firma Prentke – Romich bekam ich einen Beratungstermin und mir wurden verschiedene Möglichkeiten gezeigt.

Außerdem erhielt ich von meinem Sanitätshaus als kurzfristige Hilfe ein einfaches Tablet mit Sprachprogramm ausgeliehen.

Dieses Gerät stieß aber, was die Schnelligkeit der Tippverarbeitung und die Lautstärke betraf, schnell an Grenzen.

Im September 2019 bekam ich einen Accent 800 zugeschickt und bald darauf auch eine persönliche Einführung. Nach 4 Wochen zur Probe und einer individuellen Anpassung durch eine Mitarbeiterin, die ich immer über E-mail oder Whatsapp erreichen kann, wenn schnelle Hilfe nötig ist, war klar, dieses Gerät passt für mich. Es kann sogar mit dem Handy gekoppelt werden und ich kann damit prima telefonieren, zumindestens mit Menschen, die mich und den Talker kennen. So kann ich auch gut Kontakt zu meinen Kindern halten, die 100km entfernt wohnen, seit ich im November in ein Wohnpflegeheim für Behinderte umgezogen bin, weil meine körperlichen Einschränkungen einen Verbleib in der eigenen Wohnung nicht mehr erlaubten.

Auch dort war ich mit meinem Talker schnell integriert. Ich fühle mich mit ihm, als könnte ich noch reden, kann zu allem meinen Kommentar abgeben, sagen, was ich möchte und was nicht, mich mit allen unterhalten. Dank des Talkers fühle ich mich nicht sprachlos.

Im Januar/Februar war ich 6 Wochen auf Reha. Dort war ich dank Elektrorollstuhl und Talker überall bekannt. Beim Warten auf den Aufzug gab es immer wieder kurze Gespräche mit fremden Leuten, alle waren vom Sprachgerät begeistert und von den Möglichkeiten, die es bietet.

Auch in der 500-Betten-Klinik war ich mit Hilfe des Talkers gut integriert und hatte einen großen Bekanntenkreis, mit dem ich mich regelmäßig beim Warten, beim Essen und in der Freizeit unterhalten habe.

Der Talker ist mein ständiger Begleiter auf dem Rollatortablett, im Rollstuhl und er schläft bei mir im Bett, damit ich mit der Nachtschwester kommunizieren kann.

Immer wiederkehrende Redewendungen habe ich einprogrammiert, das Meiste schreibe ich aber über die Tastatur. Der einprogrammierte Teil wird nach und nach größer werden, wenn die Motorik der Hände nachläßt. Momentan ist sie noch gut.

Ohne den Talker hätte ich bestimmt schon eine Depression, weil ich ein mitteilungsbedürftiger Mensch bin, der gerne mit seiner Umwelt in Kontakt tritt. Sprachlosigkeit wäre für mich ganz schlimm!

Dynamischer Talker

Accent 800

Der Accent 800 (4. Generation) ist unsere kompakteste Accent-Kommunikationshilfe mit MINSPEAK®. Die Accents sind robust, leistungsstark und ausdauernd. Sie lassen sich besonders individuell anpassen und bieten eine Vielzahl an Möglichkeiten der Umfeldsteuerung.



Ein Leben ohne meinen Talker kann ich mir nicht mehr vorstellen

Hallo, ich heiße Nency Pfeifer und bin 20 Jahre alt. Ich wohne in einem  kleinen Ort in der Nähe von Bremen.

Ich sitze seit meiner Geburt an im Rollstuhl. Da mein Bewegungszentrum im Gehirn kaputt ist, kann ich auch nicht sprechen, deshalb benutze ich einen Sprachcomputer. Der Powertalker, der jetzt auch Accent genannt wird, habe ich vor meiner ersten Klasse bekommen. Mittlerweile habe ich den Accent 800 mit 144 Feldern. Das Gerät hat mein Leben unheimlich erleichtert. Und nicht nur mein Leben, sondern auch das Leben meiner Familie, denn bevor ich den Powertalker hatte, musste meine Familie immer  erraten, was ich in diesem Moment wollte. Manchmal hat es Stunden gedauert, bis sie herausgefunden haben, was ich wollte. Jetzt wissen Sie in 1-2 Minuten, was ich will, indem ich das jetzt aufschreibe. Damals konnte ich auch nicht niemanden etwas fragen und ebenso keine Fragen von Irgendjemandem beantworten, obwohl ich alles verstanden habe. Nur ausdrucken konnte ich mich nicht. Das alles kann ich mit Hilfe meines Sprachcomputers jetzt.

In ersten Jahren meines Lebens, war ich so zu sagen mit meinen Gedanken ganz alleine, weil ich niemandem sie erzählen konnte. Es war kein schönes Gefühl. Man wollte sich mitteilen, konnte aber nicht. Ich war gefangen in meinen eigenen Gedanken und Gefühlen. Ja!  Das hört sich jetzt vielleicht komisch an und vielleicht glauben Sie mir ja nicht und das müssen Sie auch nicht, aber es war so. Der Schlüssel aus meinem dunklen Käfig war der Powertalker. Plötzlich war ich Frei. Zum ersten Mal in meinem Leben konnte ich meine Gefühle ausdrücken oder sagen, was ich denke, oder was mir nicht passte. Ich kann jetzt meine Meinung mitteilen, kann mit den Leuten über ein Thema diskutieren. Ja, der Powertalker hat meinem Leben einen Sinn gegeben. Das Gerät ist für mich viel mehr als nur so ein komisches Gerät, das spricht. Der ersetzt meine Stimme. Der Powertalker  ist ein Teil von mir.

Ich kann aber die Leute auf eine gewisse Art auch verstehen, die ein Powertalker haben, ihn aber nicht benutzen wollen. Klar, ist das bequemer, zu erraten lassen, was man möchte, oder was man sagen will. So habe ich auch früher gedacht bzw. gesagt. Bis ich gezwungen wurde, den Powertalker zu benutzen, dann habe ich mit der Zeit selber Freude am Powertalker gefunden.

Ich weiß die Leute, die ganz normal sprechen können, haben es ziemlich leicht. Sie müssen nicht das, was sie sagen möchten, erstmal alles eintippen, um es zu sagen. Ja, das stimmt, dass man schon vieles aus den Gesichtern ablesen kann, wenn man sich schon gut kennt. Aber Gedanken kann keiner im Gesicht ablesen. Ein Leben ohne ihn kann und will ich mir nicht mehr vorstellen.

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