Kategorie: Allgemein




Dynamische Talker von PRD: NovaChat, Accent oder Via?

In 5 Schritten zum Hilfsmittel von PRD

Der Weg zum Hilfsmittel von PRD: Gut beraten, gut betreut!

Wie bekomme ich das Hilfsmittel, das am besten zu der betroffenen Person passt?

Diese Bandbreite bekommen Sie nur bei uns!

Bei den komplexen Kommunikationshilfen mit Sprachausgabe finden Sie bei uns die Accent-, NovaChat- und Via-Geräte der Firma PRC-Saltillo. Alle drei Systeme sind in Deutschland exklusiv bei PRD erhältlich.

Die Via-Geräte basieren auf iPads, nutzen das Betriebssystem iOS und richten sich primär an mobile Benutzer. Der Funktionsumfang eines Via-Gerätes hängt von der bzw. den verwendeten Apps ab. Einen umfangreichen und ausgewogenen Wortschatz bietet die PRD-App „Eloqunence“, die bei uns erhältlich ist. Andere Apps, mit denen der Via lieferbar ist, sind Predictable Deutsch, GoTalk NOW oder MetaTalkDE. Den Via gibt es mit 8″ und 10,9″ Bildschirmdiagonale.

Die NovaChat-Geräte sind auf Mobilität und Portabilität hin optimierte Kommunikationshilfen. Sie nutzen das Betriebssystem Android und verfügen über Vokabulare auf Seitenbasis, die direkt am Gerät verändert werden können. Zusätzlich ermöglicht der Chat-Editor das Erkunden und Bearbeiten des Wortschatzes am PC. NovaChat-Geräte gibt es mit 5″, 8″, 10″ und 12″ Bildschirmdiagonale. Der ChatFusion 10 ermöglicht über direkte Selektion und Scanning hinaus die Ansteuerung mit der internen Kopfmaus ChatPoint.

Die auf Windows basierenden Accent-Geräte bieten einen größeren Funktionsumfang. Sie erlauben nicht nur das Organisieren von Vokabular auf Seitenbasis, sondern auch die semantische Kodierung (Minspeak) und verfügen über eine lernfähige Wortvorhersage, eine lernfähige IR-Umfeldkontrolle und die Möglichkeit, Handy, Smartphone, Tablet und PC zu steuern. Accent-Geräte gibt es mit 8″, 10″ und 14″ Bildschirmdiagonale. Alle Accents sind optional mit interner Kopfmaus NuPoint, die beiden größeren auch mit integrierter Augensteuerung Look™ erhältlich. In der Minspeak-Variante bieten die Accents leistungsfähige Funktionen wie Vokabularmanagement, Wortsuche und Ikonentutor. In der preiswerteren Seiten-Variante sind die Accent-Geräte für die Kommunikation über Schrift konfiguriert und werden ohne Symbole geliefert. Mit der vorinstallierten Demoversion der Timocco-Spiele kann die Augensteu­erung spielerisch ausprobiert werden. Der Editor ermöglicht das Erkunden und Bearbeiten von Vokabularen direkt auf dem PC.

Bei der Auswahl des Geräts spielen u.a. folgende Faktoren eine Rolle:

  • Mobilität des Benutzers: Große bzw. schwere Geräte eignen sich eher für Benutzer, die das Gerät an einer Halterung befestigen und nicht am Körper mitführen.
  • Benötigte Tasten- bzw. Symbolgröße (in Verbindung mit dem ausgewählten Wortschatz): umfangreichere Vokabulare haben i.d.R. mehr Felder, die eine Mindestgröße haben müssen, um erkannt und sicher angesteuert werden zu können.
  • Vernetzung: Wer sich neben der Kommunikation über Lautsprache auch Informationen beschaffen, sein Umfeld und sein Handy bzw. Smartphone steuern will, braucht eine entsprechende Funktionalität.

Dynamische Talker

Accent, NovaChat & Via

Bei den komplexen Kommunikationshilfen mit Sprachausgabe finden Sie bei uns die NovaChat- und PRiO-Geräte der Firma Saltillo sowie die Accent-Geräte der Firma PRC. Alle drei Systeme sind in Deutschland exklusiv bei PRD erhältlich.

Dynamische Talker mit Augensteuerung

Accent 1000 und Accent 1400

Der Accent 1000 und der Accent 1400 können um die Augensteuerung NuEye erweitert werden, die eine Steuerung ausschließlich mit den Augen ermöglicht. Diverse Einstellungsmöglichkeiten erlauben das Anpassen an individuelle Bedürfnisse.



Der Weg zum Hilfsmittel von PRD: Gut beraten, gut betreut!

Schritt 1: Kontaktaufnahme

Sie kennen jemanden, der nicht oder nur sehr schwer verständlich spricht und möchten wissen, welche Kommunikationshilfe den Betroffenen am besten unterstützen kann?

Rufen Sie uns einfach an und vereinbaren Sie einen für Sie kostenlosen Besuchstermin* unter 0561 78 559-18.

Schritt 2: Beratung

Wir kommen zu Ihnen und probieren mit der betroffenen Person verschiedene Hilfsmittel aus. Unseren interaktiven „Fragebogen zur Vorbereitung einer Beratung“ finden Sie hier! Bitte öffnen Sie ihn zum Ausfüllen im Acrobat Reader.

Gemeinsam überlegen und entscheiden wir, welches Hilfsmittel am besten geeignet ist und klären die Details der Ausstattung (Gerät, Wortschatzprogramm, Bedienungsmethode, Befestigungsmodalitäten usw.).

Unsere Berater arbeiten nicht auf Provisionsbasis. Daher stehen bei der Versorgung therapeutische Gesichtspunkte vor wirtschaftlichen Argumenten.

Schritt 3: Beantragung

Unsere Kommunikationsgeräte sind Hilfsmittel im Sinne von § 33 SGB V, für die bei der Krankenkasse eine Kostenübernahme beantragt werden kann. Dazu muss das Gerät vom Arzt verordnet werden.

Eine pädagogische oder therapeutische Stellungnahme hilft der Krankenkasse, den individuellen Bedarf der Hilfsmittelversorgung zu erkennen und die begründen das ausgewählte System.

Wir sammeln alle Unterlagen und übermitteln sie zusammen mit einem Kostenvoranschlag an die Krankenkasse. Bei Bedarf unterstützen wir Sie während des Antragsverfahrens mit Tipps und Argumentationshilfen.

Schritt 4: Versorgung

Das Gerät wird geliefert. Um das Kennenlernen des Talkers und die Orientierung im Wortschatzprogramm zu erleichtern, findet in der Regel eine Vorort-Einweisung statt, an der verschiedene Personen aus dem Versorgungsteam (z. B. Familienmitglieder, Lehrer, Therapeuten, Betreuer aus dem Umfeld des Talkernutzers) teilnehmen sollten.

Schritt 5: Service

Natürlich sind wir auch nach der Einweisung bei allen Fragen rund um den Talker für Sie da. Sprechen Sie entweder persönlich mit der Technikhotline oder Ihrem Berater, oder nutzen Sie die zahlreichen Serviceangebote auf unserer Homepage (z. B. Lernvideos, Online-Fortbildungen, Didaktische Materialien).

(* bei gesetzlich Versicherten)

Hilfsmittelbeantragung

Nützliche Hinweise zum Antragsverfahren

Hier haben wir einige interessante Informationen für Sie zusammengestellt.

Über uns

10 gute Gründe für Kommunikationshilfen von PRD

Erfahren Sie hier, was Prentke Romich Deutschland so besonders macht, und welche Vorteile für Sie damit verbunden sind.

Unterstützte Kommunikation – damit wir uns besser verstehen!

Über uns

10 gute Gründe für Kommunikationshilfen von PRD

Erfahren Sie hier, was Prentke Romich Deutschland so besonders macht, und welche Vorteile für Sie damit verbunden sind.

Was ist Unterstützte Kommunikation?

Sprachausgabegeräte können einen entscheidenden Beitrag zur Kommunikationsentwicklung leisten.

Das Ziel von Unterstützter Kommunikation ist es, Menschen aller Altersgruppen (Kinder und Erwachsene), die sich nicht oder nur sehr schwer verständlich äußern können, bessere Verständigungsmöglichkeiten zu eröffnen.

Unterstützte Kommunikation erfordert keine besonderen Voraussetzungen und ergänzt die individuell vorhandenen Ausdrucksfähigkeiten der Person. Neben Gesten, Gebärden, Symbolkarten, Kommunikationsbüchern usw. kommen dabei auch verschiedenartige Hilfen mit Sprachausgabe zum Einsatz.

Das entscheidende Merkmal von Sprachausgabegeräten liegt auf der Hand: Sie geben der Person eine Stimme und erweitern dadurch ihren Handlungsradius und den Kreis der potenziellen Gesprächspartner. Denn gesprochene Sprache ist auch über eine räumliche Distanz von mehreren Metern zu verstehen und setzt beim Kommunikationspartner keine besonderen Kenntnisse voraus. Der Partner muss also weder Gebärden kennen, noch Symbole interpretieren oder Text lesen können. Ein Sprachausgabegerät ist also auch eine Hilfe für den Gesprächspartner.

Das Spektrum der Sprachausgabegeräte ist groß. Es reicht von sprechenden Tasten, die nur eine Sprachaufnahme wiedergeben können, bis zu komplexen Talkern, die mit Bildsymbolen und/oder mittels Schrift völlig freie Kommunikation ermöglichen. Welches Hilfsmittel für eine nichtsprechende Person geeignet ist, hängt im Wesentlichen von ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen ab. Aber auch die Akzeptanz des Gerätes durch die Menschen im täglichen Umfeld spielt eine große Rolle.

Ein häufig genannter Grund für eine ablehnende Haltung gegenüber Kommunikationshilfen mit Sprachausgabe ist die Befürchtung, dass der Nutzer aufhören könnte, seine eigene Stimme einzusetzen, wenn ein Gerät für ihn spricht. Besonders in Bezug auf die Versorgung von Kindern mit einem Talker hält sich diese Annahme hartnäckig, obwohl sie nicht nur durch die Praxis, sondern auch durch verschiedene Studien widerlegt wird. So haben z. B. Jens Boenisch und Stefanie Sachse an der Universität Köln ermittelt, dass sich der Einsatz von Kommunikationshilfen entgegen allen Befürchtungen sogar positiv auf die Lautsprachentwicklung auswirkt.

Folgende Aspekte spielen dabei eine Rolle:

  • Der Einsatz eines Sprachausgabegerätes ermöglicht bzw. erleichtert häufig entscheidende Entwicklungsschritte, weil dem Talkernutzer dadurch zahlreichere und vielfältigere Kommunikationserfahrungen vermittelt werden können. Diese Erfahrungen wirken sich positiv auf das Selbstbewusstsein aus und fördern die Eigeninitiative oft auch in Bezug auf eigene Sprechversuche.
  • Um den gezielten Einsatz eines Sprachausgabegerätes anzubahnen, werden überschaubare Kommunikationssituationen gestaltet, die die Orientierung erleichtern und Handlungssicherheit vermitteln. Auch die Gesprächspartner agieren in diesen Situationen oft nach einem wiederkehrenden Muster und stellen damit zuverlässige Kommunikationsmodelle dar, die dem Talkernutzer als Vorbild dienen.
  • Mit dem Einsatz eines Sprachausgabegerätes rückt das Thema Kommunikation stärker in den Fokus der Förderbemühungen. Es werden entsprechende Ziele formuliert und verfolgt, die die kommunikative Kompetenz steigern, wie z. B. das Strukturieren von Dialogmustern und die Erweiterung des aktiven Wortschatzes.

Der Einsatz eines Sprachausgabegerätes erleichtert die Kontaktaufnahme und ermöglicht eine effektivere Verständigung als Grundlage für Mitbestimmung und Selbständigkeit.

Unterstütze Kommunikation mit Videos kennenlernen: Schauen Sie doch mal auf unserem YouTube-Kanal vorbei.

Komplexe Kommunikationshilfen von PRD

Robust, vielseitig und innovativ!

Die Gruppe der komplexen Kommunikationshilfen deckt ein weites Spektrum in der Unterstützten Kommunikation ab. Die Anwendungsmöglichkeiten reichen von „sprechenden Schreibmaschinen“ bis hin zu Geräten mit Vokabularen für grammatikalisch korrekte Sprache, die aus mehreren tausend gespeicherten Mitteilungen bestehen.

Grob unterteilen lassen sich die Anwendungen in „moderierte“ und in „freie“ Kommunikation, wobei letztere über Symbole, über Symbole und Schrift oder auch nur über Schrift erreicht werden kann.



PRD – weltweit vernetzt und engagiert

Wir stehen national und international in engem Kontakt und intensivem Austausch mit vielen Firmen und Vereinen, die sich für Unterstützte Kommunikation einsetzen.

PRC-Saltillo

Wir sind stolz, Teil der weltweit operierenden PRC-Saltillo-Gruppe zu sein, dem weltweit ältesten Hersteller von UK-Hilfsmitteln! Bereits 1966 gründeten Barry Romich und Ed Prentke die Prentke Romich Company (PRC). Tochterfirmen gibt es in Großbritannien, Deutschland, Australien und Kanada.

rehaKind e. v.

rehaKIND e.V. macht sich stark für behinderte und chronisch kranke Kinder und deren Eltern. Wir vertreten engagiert deren Interessen bei der Hilfsmittelvorsorgung. rehaKIND bindet als machtvolles und neutrales Netzwerk ALLE Beteiligten ein; das macht den Verein so einzigartig.

Kinderreha ist kein Luxus!
Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf individuelle, hochwertige Hilfsmittel, die eine aktive Teilhabe am Leben ermöglichen statt zu „behindern“. Die Qualität einer Versorgung darf nicht dem Kostendruck und Wettbewerbsgedanken im Gesundheitswesen geopfert werden.
In einem Alltag voller Herausforderungen bietet rehaKIND unkompliziert erste Hilfe für Betroffene, schult das professionelle Umfeld, sensibilisiert die Politik und Kostenträger und erarbeitet mit allen Beteiligten Lösungen und Konzepte für langfristig gute Versorgungen.

Prentke Romich Deutschland ist seit vielen Jahren dabei!

 Bundesfachverband Elektronische Hilfsmittel e.V.

Der Bundesfachverband Elektronische Hilfsmittel e.V.  ist der anerkannte Fachverband der Anbieter und Hersteller elektronischer Hilfsmittel für Menschen mit Behinderung. Er hat zum Ziel, die Qualität der Versorgung behinderter Menschen mit elektronischen Hilfsmitteln zu sichern und ist Ansprech- und Verhandlungspartner für Kostenträger, Politik und weitere Verbände. PRD ist Gründungsmitglied beim BEH e.V.

Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation e.V.

Die Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation e.V. fördert Kommunikationsmöglichkeiten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die sich nicht oder nicht zufriedenstellend über die Lautsprache mitteilen können. PRD gehörte 1990 zu den Gründungsmitgliedern des deutschsprachigen Verbandes isaac-Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation e.V. und ist seitdem auf allen bundesweiten Fachtagungen des Vereins mit Workshops und Fachvorträgen dabei.



10 gute Gründe für Kommunikationshilfen von PRD

1. Erfahrung

Prentke Romich Deutschland entwickelt und vertreibt seit über 30 Jahren Systeme zur Unterstützten Kommunikation. Viele tausend Menschen kommunizieren erfolgreich mit unseren Kommunika­tionshilfen.

 

2. Vielfalt

Bei uns finden Sie die Produkte der weltweit führenden Hersteller von UK-Hilfsmitteln.

 

3. Beratung online oder vor Ort

Wir nutzen unser Wissen und unsere langjährige Erfahrung um festzustellen, ob und welche Kommunikationshilfe geeignet ist und wie eine optimale Ansteuerung aussehen kann. Dazu besuchen wir Sie, wo Sie es wünschen, oder vereinbaren eine Online-Beratung und klären in Verbindung mit der Familie und dem Team in Ruhe kommunikative Ziele und Möglichkeiten. Dieser Service ist für Sie kostenlos*.

 

4. Kostenträgerberatung

Eine gute Versorgung darf nicht an den Kosten scheitern. Wir helfen Ihnen gerne bei der Formulierung von Anträgen und Stellungnahmen.

 

5. Rückgabeoption

Anschaffung ohne Risiko: Sollte die Kommunikationshilfe aufgrund unerwarteter motorischer, kognitiver oder perzeptiver Probleme nicht für den Benutzer geeignet sein, haben Sie bei ausgewählten Produkten 6 Monate Rückgaberecht.

 

6. Fortbildungen

In Schulungen und Seminaren vermitteln wir praxiserprobte Methoden und Strategien zur Wortschatzerweiterung.

 

7. Zielvokabular

Das Zielvokabular ist ein von Prentke Romich Deutschland ausgearbeiteter Grundwortschatz. Er dient als Grundlage für eine UK-Förderung über viele Jahre und ist in den meisten unserer Anwendungsprogramme enthalten.

 

8. Didaktische Materialien

Bei Prentke Romich Deutschland finden Sie zahlreiche didaktische Materialien zum Einsatz in der Kommunikationsförderung.

 

9. Ausleihe

Ausgewählte Kommunikationshilfen können für 4 Wochen ausgeliehen werden, um sie in Alltagssituationen zu erproben.

 

10. Service

Unser Team steht Ihnen für alle Fragen rund um Unterstützte Kommunikation gerne zur Verfügung!

 

(* bei gesetzlich Versicherten)

Dynamische Talker

Accent, NovaChat & Via

Bei den komplexen Kommunikationshilfen mit Sprachausgabe finden Sie bei uns die NovaChat- und PRiO-Geräte der Firma Saltillo sowie die Accent-Geräte der Firma PRC. Alle drei Systeme sind in Deutschland exklusiv bei PRD erhältlich.

Dynamische Talker mit Augensteuerung

Accent 1000 und Accent 1400

Der Accent 1000 und der Accent 1400 können um die Augensteuerung NuEye erweitert werden, die eine Steuerung ausschließlich mit den Augen ermöglicht. Diverse Einstellungsmöglichkeiten erlauben das Anpassen an individuelle Bedürfnisse.

Symbolbasierte Wortschatzprogramme

Vokabulare für Accent, NovaChat und PRiO

Ein sorgfältig ausgewähltes und organisiertes Vokabular ist das A&O einer jeden Kommunikationshilfe. Nur durch einen geeigneten Wortschatz wird effektive Kommunikation ermöglicht.

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Let‘s talk about Wurst, Baby!

Mein Sohn Willi kann nicht sprechen. Er ist sechs Jahre alt, er hat das Down-Syndrom und das West-Syndrom, eine schwere Form der Epilepsie, die sein Gehirn im Säuglingsalter schwer geschädigt hat. Zu meiner größten Freude ringt Willi sich mit Mühe seit neustem das Wort Ma Ma ab. So viele Jahre habe ich darauf gewartet, nun kann er es und versteht auch langsam, dass man Mama sagen kann, damit Mama kommt.  Pa für Papa und Opa hat er schon seit längerem drauf, denn Papa ist der Größte! Das sind tolle Fortschritte, aber wenn man bedenkt, dass Willis Wortschatz damit genau fünf  Worte umfasst (zusätzlich gibt es noch ja, Aba für Auto, M für Kuh und Zast für Schaf) kann man sich ausrechnen, dass Willi in dem Tempo bis zur Pubertät etwa zehn „Wörter“ wird sprechen können.

Aber es gibt ja auch noch die Gebärden. In den letzten Jahren haben wir mit Willi einen relativ großen Wortschatz erarbeitet, der hauptsächlich Essbares umfasst, aber auch Spielzeuge, Lieder und natürlich Fernsehfilme. Schade nur, dass Willis Gebärden lediglich von einer Handvoll Leute spärlich verstanden wird.

Und so war und ist Kommunikation mit Willi ein Problem. Ein massives Problem, und es zerreißt mir das Herz, wenn ich Willis Verzweiflung sehe, weil er Bedürfnisse hat, die er uns nicht mitteilen kann, und es zerreißt mir die Nerven, wenn Willi laut und lauter schreien muss, um sich auszudrücken.

Vor einem Jahr wurde ich auf die Idee gebracht, für Willi einen Talker zu beantragen. Ich verfolgte das Thema zuerst nicht sehr zielstrebig, denn ich ging davon aus, dass Willi mit dem Gerät überfordert sein würde. Da Willi aber an unserem iPad eine ziemliche Hochbegabung zeigte, gingen wir doch in eine Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation. Ein paar Monate, Termine und Anträge später hatten wir unseren NovaChat 10 auf dem Tisch stehen, der eigentlich nichts anderes ist als ein Tablet-PC mit einer speziellen Kommunikations-Software und einem Gummischutz drum herum.

Erst einmal hatte ich ganz schön viel Respekt vor dem Ding. Es war so teuer und es sah so aus, also könnte unser wilder Willi es ziemlich schnell kaputt machen. Ich dachte auch, ich könnte am Anfang etwas falsch machen, so dass Willi seinen Talker nur als Spielzeug begreifen würde, auf dem man herum drückt, damit Geräusche herauskommen wie bei den Sachen, die er reihenweise im Schrank hat…

Und dann habe ich tatsächlich etwas falsch gemacht. Statt ihn mit dem Talker herumspielen zu lassen, dachte ich, ich müsste so etwas wie Therapieeinheiten mit dem Talker absolvieren. Ich nötigte Willi dazu, bestimmte Tasten zu drücken, und belohnte ihn dafür mit Gummibärchen. Willi war aber diese Form des Gummibärchen Essens zu anstrengend und er wurde bald schon genervt, wenn er den Talker nur sah. Erst als ich von meiner therapieverkrampften Haltung herunterkam, nämlich dass Willi das Gerät sofort zielgerichtet benutzen sollte, fand Willi Spaß an der Kiste. Wir stellten es beim Essen mit auf den Tisch, Willi drückte sich durch die Seiten mit Nahrungsmitteln hindurch und freute sich, wenn er etwa Pfannkuchen oder Eis entdeckte. Er verstand das Ebenensystem erstaunlicherweise sofort und konnte sich die Symbole oft schon beim zweiten Benutzen merken, unglaublich! Das nächste, womit mich Willi überraschte, war sein Humor! So bekam Willi zum Beispiel ein Brot und ihn in gewohnter Manier „Na Willi, ist das ein lecker Brot!“, wie üblich keine Antwort erwartend, und plötzlich drückte Willi „eklig“ und grinste mich an. Ich sagte „Nein, das ist doch ein lecker Brot“ und drückte „lecker“, worauf Willi erneut „eklig“ drückte und mir begeistert ins Gesicht lachte! Und ich begriff: Er hatte einen Witz gemacht!!!

Den Witz hat er seit dem gefühlte 10.000 Mal gemacht und das finde ich auch angebracht, wenn man die sechs Jahre vorher nie Quatsch reden konnte. Ein super Brüller aus Willis Sicht ist es auch, beim Abendbrot ständig Frühstück zu drücken und umgekehrt. Es amüsiert ihn köstlich! Vor dem Talker habe ich nicht mal geahnt, dass so ein kleiner Scherzbold in ihm steckt, denn es fehlten ihm die Worte oder wir haben ihn wahrscheinlich einfach korrigiert…

Den einen oder anderen unbeabsichtigten Witz hat Willi natürlich auch schon mit dem Talker gemacht. Zum Beispiel am Tag seiner Einschulung saß die ganze Familie am Kaffeetisch und alle redeten auf ihn ein, was er auf seinem Talker drücken sollte. In seiner Verwirrung kam er aus Versehen auf die Taste  „Ich sage nichts ohne meinen Anwalt“, was definitiv der Lacher des Tages war!

Ein Meilenstein für Willi war, als ich auf seinen Talker seinen Tischspruch vom Kindergarten gesprochen hatte. Als Willi zum ersten Mal in seinem Leben „Piep piep piep, Guten Appetit“ sagen konnte, ist er fast vom Stuhl gefallen vor Freude. Lange kam Willi aus der überschwänglichen Begeisterung nicht heraus, wenn er diese Taste drückte: Er lachte und lachte und lachte! Ich muss wohl nicht dazu sagen, dass das die schönsten Momente im Leben einer Mutter sind, wenn man sein Kind so glücklich sieht: Drei Jahre war Willi im Kindergarten und nicht EIN Mal konnte er den Tischspruch mit sprechen! Inzwischen dürfte er die drei Jahre aus meiner Sicht langsam aufgearbeitet haben… aber piept mit Leidenschaft weiter – gut so! Den aktuellen Tischspruch der Schule haben wir daneben auf eine weitere Taste gelegt.

Mittlerweile hat Willi herausgefunden, dass der Talker ihm einen großen, neuen Wortschatz über seine Gebärden hinaus liefert. Wenn Willi Wurst möchte, macht er meistens als erstes die Gebärde für Wurst und sagt dann noch mit dem Talker etwa „Ich möchte Salami“. Und bei einigen Dingen erfahre ich erst über den Talker, dass Willi sich für sie interessiert. Wenn ich zum zehnten Mal  „ich möchte Brezel“ höre, kann ich eine Gebärde für Brezel heraussuchen und natürlich bei nächster Gelegenheit Brezeln kaufen! Auf jeden Fall hat Willi das Ursache-Wirkung-Prinzip verstanden. „Ich möchte Eis“ drücken ergibt bestenfalls ein Eis, aber auf jeden Fall eine Antwort darauf: Er wird gehört! Das Ganze zu übertragen auf „Ich möchte fernsehen“ ist ihm (noch) nicht gelungen, aber dass er „Gib mir fünf“ drücken kann und dann jemand mit ihm abschlägt, findet Willi super!

Wir sind noch weit davon entfernt, mit Willi abstrakte Unterhaltungen zu führen, er ist und bleibt schwer geistig behindert, auch wenn man ihm einen Berg Verben und Präpositionen zur Verfügung stellt, kann er sie noch lange nicht benutzen. Aber ich bin erstaunt, wie schnell Willi das Prinzip des Gerätes verstanden hat und ich bin sicher, dass es uns noch einiges an Kommunikation mit unserem Sohn ermöglichen wird, welches uns sonst unmöglich gewesen wäre. Nicht zu vergessen, dass nun auch die Großeltern und Lehrer verstehen können, wenn Willi beim Essen mehr Soße auf seine Nudeln haben möchte, ganz ohne dass Willi dafür schreiben muss!

Und dann sind da noch diese ganz besonderen Momente, weshalb ich den Talker liebe: neulich fiel mir auf, dass Willi auf der Seite mit Musik und Instrumenten, immer wieder die Taste Lied drückte und sich dann zärtlich an meine Wange schmiegte. Da Willi sonst eher ein stürmischer Typ ist, war diese Berührung auffällig. Aber ich verstand nicht, was das mit einem Lied zu tun hatte. Am nächsten Tag beobachtete ich, wie Willi erneut das Wort Lied drückte und dann seinem Papa auf den Schoß stieg und sein Gesicht zärtlich umfasste. Und dann begriff ich: Willi hatte das Wort falsch verstanden! Er hörte lieb und hatte uns zum ersten Mal GESAGT, dass er uns lieb hat!!! Ich weiß nicht, ob ich so etwas Schönes schon erlebt hab! Lieb! Lieb! Lieb! DANKE!

Birte Müller

Ihre PRD-Berater deutschlandweit vor Ort

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PRD - weltweit vernetzt und engagiert

In einem starken Verbund

Wir stehen national und international in engem Kontakt und intensivem Austausch mit vielen Firmen und Vereinen, die sich für Unterstützte Kommunikation einsetzen.



Interview mit Veronika

KM: Veronika, magst du dich kurz vorstellen?
VH: Hallo! Ich bin Veronika Huck, bin 26 Jahre alt. Ich arbeite schon mit dem Talker seit 15 Jahren! Vor meinem ECO 2 Talker hatte ich 2 Talkers: Delta-Talker und Power-Talker. Mit mein Talker arbeite ich 24 Stunden. Wenn was nicht geht, dann bin ich auf 180. Das geht mir auf den Sack. Das ist mein Mund, kein Gerät für mich!

Was macht dir Spaß mit deinem Talker?
Was heißt Spaß????? Mein Talker ist doch kein Spielzeug. Ich spreche nur mit dem Talker, weil ich nicht sprechen kann. Das  finde ich Hammergeil, das es so was gibt. Deswegen macht es mir Spaß.
Ich habe 1 Jahr in einer Schule gearbeitet, das hat mir viel Spaß gemacht! Ich mache gern Partys, höre Musik ganz laut, surfe im Internet und schreibe ganz viele SMS. Ich esse gern die Schokolade und shoppen ist meine Lieblingsbeschäftigung!

Du hast also im vergangenen Jahr in deiner ehemaligen Schule gearbeitet – gemeinsam mit deiner ehemaligen Lehrerin. Was genau hast du in der Schule gemacht?
In der Schule hatte ich zwei Schüler: Ich erzähle mal über Einen. Er hat sein Talker in der ersten Klasse bekommen, inzwischen ist er in der 9. Klasse. Er hatte einfach kein Bock mit dem Talker auch ein einziges Wort zu schreiben. Als ich in die Schule kam, war er wie ausgewechselt, weil ich ihm auf den Sack gegangen bin. Ich habe mit ihm so lange gesprochen, bis er endlich mal Bock hatte.

Wer hat mit dir begonnen das Talkern zu lernen? Was hat dir beim Sprechen lernen mit dem Talker geholfen?
Mit meinem ersten Talker hat meine Lehrerin mir sehr viel geholfen. Sie hat mir den Talker einfach vor die Nase gestellt, da hatte ich keine Wahl mehr. Sie hat das mit mir so gemacht, ob ich Talker haben wollte oder nicht. Na ja, ich gebe auch zu, ein bisschen gemein war das von ihr. Ich habe gar nicht verstanden, warum ich überhaupt den Talker brauche. Und ich bin Regina von ganzem Herzen dankbar, dass sie so mit mir war. Die letzten Jahre bin ich alleine zu Recht gekommen, weil ich keine Hilfe brauche.

Wie reagieren deinen Mitmenschen auf den Talker?
Es ist mir egal, was die Leute über den Talker denken. Es ist einfach für mich. Wenn die Leute mich wie ein Baby behandeln, oder nicht abwarten können, bis ich mit schreiben fertig bin, was sie mich gefragt haben, oder wie die meisten sagen “wir haben keine Zeit“, dann brauchen sie mich  erst gar nicht fragen. Dann mache ich die Leute fertig, und das macht mir ein bisschen Spaß.

Du hast gesagt, dass shoppen deine Lieblingsbeschäftigung ist?
Ich fahre nach Bremen, Bremerhaven oder Hamburg zum shoppen. Ich mag einfach große Städte. Ich fahre mit meiner Mutter oder meinen Freunden. Aber am liebsten mache ich was mit meinen Freunden.

Wie trittst du mit deinen Freunden in Kontakt?
Meistens treffe ich mich mit meinen Freunden in der Stadt. Sie kommen mich besuchen, oder ich sie und wir fahren mit dem Bus weg.
Ich komme manchmal um 5 Uhr morgens nach Hause. Beim Facebook habe ich auch mit Vielen Kontakt. Ich surfe im Internet und schreibe ganz viele SMS.

Ich weiß, dass du gern schwimmst. Was gehört für dich zu einem guten Schwimmausflug?
Ich gehe schon seit 17 Jahren jeden Samstag schwimmen, ich kann gut tauchen. Na ja, ich weiß nicht, ob mir Schwimmen Spaß macht, ich gehe einfach. Aber im Center Parcs macht mir großen Spaß schwimmen zu gehen.

Möchtest du noch was sagen?
Das war meine geile Geschichte, habe ganz alleine geschrieben!
Mit dem Talker kann ich auch die Leute super fertig machen, die mir auf die Nerven gehen und das finde ich Hammergeil!

Vielen Dank, Veronika!

Die Fragen stellte Katrin Möhlecke. Die Antworten wurden von Veronika per E-Mail übermittelt.

Dynamische Talker von PRD: NovaChat, Accent oder Via?

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Ihre Ansprechpartner in der PRD-Zentrale

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Brauchen Sie Hilfe bei der Beantragung eines Hilfsmittels? Haben Sie technische Fragen? Oder Fragen zur Produktauswahl? Rufen Sie uns an oder senden Sie uns eine E-Mail.

Online-Schulungen von Prentke Romich

Bilden Sie sich fort!

Zusätzlich zu unseren Präsenzveranstaltungen (Konferenzen, Seminare und Workshops) bieten wir auch Internet-basierte Fortbildungen an.

An den kostenfreien interaktiven Fortbildungen können Sie bequem vom PC oder Tablet aus teilnehmen.



Tim redet am liebsten über Fußball

Unser Sohn Tim Michalsky ist 19 Jahre alt und verfügt bis auf wenige Worte über keinerlei Lautsprache. Tim arbeitet in einer Werkstatt und am liebsten sitzt er am Computer oder spielt X-Box.

Mit etwa 2 Jahren fing Tim an, ein enormes Interesse für Bücher zu entwickeln. Ab diesem Zeitpunkt konnte man kaum an einem Buchladen vorbeigehen, ohne dass Tim dort nicht im Bereich der Sachbücher stöbern wollte.
Bis zu seinem 5. Lebensjahr hatten wir eine Menge Sachbücher angeschafft, die Tim inhaltlich erfasste und für seine Kommunikation und seinen Wissensdrang brauchte. Bereits im Kindergartenalter war uns bewusst, dass Bilder für seine Kommunikation immer wichtiger wurden. Zur Unterstützung seines Mitteilungsdrangs nutzten wir dann Bilder aus dem Kindergarten (Eingangsbereich, Gruppenraum, Stuhlkreis, Fotos von Kindern), die ihm halfen, seine Erlebnisse und Erfahrungen besser auszudrücken.

Mit 5 Jahren wechselte Tim zu einer Logopädin, die sich für den Bereich UK interessierte und uns mit ersten Bildern aus der UK versorgte. So haben wir Tim ein erstes Heft mit Bildern aus dem UK-Bereich angelegt und auch in der Wohnung in einigen Bereichen sichtbar gemacht, sodass er z.B. in der Küche konkret sagen konnte: „Ich habe Hunger“ oder „Ich habe Durst“.

Weil Tim aber im Laufe der Zeit neben der Kommunikation mit Bildern auch eine eigene Gebärdensprache aufbaute und wir ihn so viel besser und schneller verstehen konnten, wollte er die Bilder immer weniger anwenden.
Im Zuge der Einschulung lernten wir dann Herrn Gülden kennen und Tim wurde zum ersten Mal mit einem Talker vertraut gemacht, den er supertoll fand. Kurz vor seiner Einschulung wurde der Talker dann geliefert und Tim gelang es, sich sehr schnell mit Hilfe des Hauptwort-Bereichs zu verständigen. Dies führte dazu, dass die Kommunikation zunahm und Tim stolz darauf war, sich fremden Personen konkret mitteilen zu können. Trotz dieser Erfolge kam der Zeitpunkt, wo Tim den Talker immer weniger nutzen wollte, bis er ganz aufhörte, mit dem Talker zu reden.

Da Tim sehr kontaktfreudig ist und er durch den Talker viel bessere Möglichkeiten hat, sich zu verständigen, versuchten wir immer wieder, Tim zur Nutzung des Talkers zu bewegen. Tim hatte dann mehrmals Kontakt zur Talkernutzerin Fikria Abbaz, wodurch sein Ehrgeiz, mit dem Talker zu reden und zu lernen, wieder geweckt wurde. Seit einem Jahr benutzt er ihn wieder täglich.

Am liebsten redet Tim über Fußball. Hierfür haben wir eine Fußballseite angelegt, mit der man mitteilen kann, welcher Verein gegen welchen spielt, die Spielergebnisse nennen kann und typische Wörter aus dem Fußballbereich wie Foul, Elfmeter, Einwurf etc. findet.

Um Tim zum Lesen zu animieren, schnitten wir Zeitungsartikel aus über Themen, die Tim interessierten. Mittlerweile nutzt er die ABC-Tastatur immer häufiger selbstständig zum Lesen oder um irgendwo etwas abzuschreiben und uns mitzuteilen. Oft sitzen wir morgens am Esstisch und quatschen über viele Dinge, wobei seine Kommunikation jetzt zu einer Kombination aus Talker und seiner Eigensprache geworden ist. Zur Erweiterung seiner Möglichkeiten versuchen wir immer, das, was Tim in seiner Eigensprache äußert, in einem Satz aufzubauen.

In bestimmten Situationen – z.B. Arztbesuch – benutzt Tim ein Notizbuch, das wir angelegt haben, um einen Text vorher abzuspeichern. Wenn Tim früher zum Arzt ging, stand er stumm da. Nun geht er selbstbewusst zur Anmeldung und kann sagen: „Ich heiße Tim Michalsky! Ich möchte zum Arzt!“

Sehr interessant ist es zu sehen, wie die Menschen auf den Talker reagieren, die so plötzlich damit angesprochen werden. Manche verstummen und wissen wohl nicht, wie Sie hierauf reagieren sollen. Manche bekommen mit, was Tim sagt, wenden sich aber zum weiteren Reden an mich. Und es gibt Leute, die direkt begeistert sind und mit Tim sofort angeregt reden.

Durch den Talker hat Tim bereits viele positive Erlebnisse gehabt, sodass wir täglich daran arbeiten, seine Fähigkeiten zur Kommunikation zu verbessern.

Von Andrea Michalsky.
Kontakt: Stfn-Mick@t-online.de

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10 gute Gründe für Kommunikationshilfen von PRD

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Warum Unterstützte Kommunikation?

Entscheidender Beitrag zur Kommunikationsentwicklung

Das Ziel von Unterstützter Kommunikation ist es, Menschen aller Altersgruppen, die sich nicht oder nur sehr schwer verständlich äußern können, bessere Verständigungsmöglichkeiten zu eröffnen.

Unterstützte Kommunikation erfordert keine besonderen Voraussetzungen und ergänzt die individuell vorhandenen Ausdrucksfähigkeiten der Person. Neben Gesten, Gebärden, Symbolkarten, Kommunikationsbüchern usw. kommen dabei auch verschiedenartige Hilfen mit Sprachausgabe zum Einsatz.



Sabrina und ihr Talker

Sabrina ist jetzt 11 Jahre alt, ihre Motorik ist beeinträchtigt, ebenso ihr Gehör, und sie kann sich bis auf die Worte „Mama“ und „ja“ nicht lautsprachlich äußern. Sie ist ein sehr fröhliches, geselliges Kind und stolze Besitzerin und Nutzerin eines SmallTalkers.

Als sich im Kindergartenalter abzeichnete, dass sich bei Sabrina das Sprachvermögen nicht so entwickelt, dass sie sich anderen gegenüber verständlich machen kann, begannen wir zu überlegen, wie man ihr hierbei am besten helfen soll. Durch ihre motorische Beeinträchtigung wäre die Deutsche Gebärdensprache für sie zu schwierig zu benutzen. Mit unserer damaligen Logopädin probierten wir mit ihr die GUK-Gebärden aus. Anfangs fand Sabrina es eher amüsant und nutzte diese Möglichkeit nicht wirklich. Hier ist die „Schuld“ sicher auch teilweise bei uns als Eltern zu suchen, da man sein Kind auch ohne Worte versteht und daher nicht auf die Nutzung der Gebärden besteht.

Nachdem wir mit Sabrina das erste Mal eine Delfintherapie absolviert hatten, änderte sich das jedoch. Es wurde dort viel Wert darauf gelegt, dass Sabrina sich – im Rahmen ihrer Möglichkeiten – mitteilt. So hat sie gelernt, was man mit Kommunikation alles erreichen kann. Für Sabrina wurde es mit zunehmendem Alter immer wichtiger, sich uns und anderen gegenüber verständlich zu machen. Sich nicht mitteilen zu können, führte oft zu großer Frustration.

Mit dem GUK-System stießen wir aber bald an die Grenzen seiner Möglichkeiten. Daher hat uns wiederum unsere Logopädin empfohlen, uns hinsichtlich der Anschaffung eines Talkers beraten zu lassen. Wir sind zuerst von einem recht einfachen Gerät ausgegangen, vielleicht mit ein paar vorgegebenen Aussagemöglichkeiten. Aber nachdem Frau Lederer sich ein wenig mit Sabrina beschäftigt hat und sie einiges ausprobieren durfte, stand recht schnell fest: es soll ein SmallTalker mit der Quasselkiste 45 werden. Um das Ansteuern der richtigen Felder zu erleichtern, bekam sie ein Gitter über dem Bildschirm. Das war genau die richtige Entscheidung!

Zum Glück ist unsere Brina eine technisch interessierte junge Dame! Sie liebt jede Art von Gerät, sei es Spielcomputer, CD- oder DVD-Player usw. Daher hatte sie auch keinerlei Berührungsängste und nahm ihren Talker freudig in Betrieb.
Ich muss ehrlich zugeben, dass Sabrina sich das Gerät weitgehend selbst erarbeitet hat. Sie hat jeden Tag davor gesessen und emsig alle Seiten ausprobiert. Zuerst war es für sie eher ein interessantes Spielzeug, aber nach und nach hat sie den Talker gezielt eingesetzt um zu antworten, sich mitzuteilen oder Wünsche zu äußern. Anfangs benutzte sie einzelne Worte, dann Zwei- und Dreiwortsätze (z.B.“Mama Hunger Fleisch“) bis hin zu ganzen Sätzen. Mit der Zeit konnte sie sich immer besser ausdrücken.

Nach einiger Zeit beschlossen wir in Absprache mit Frau Lederer, dass Sabrina auf die Wortstrategie 84 umsteigen sollte, da hier die Möglichkeiten zum Bilden grammatikalisch richtiger Sätze einfacher sind. Alle fanden die Idee toll, nur Sabrina nicht. Zuerst hat sie sich komplett verweigert. Sie wollte ihren Talker nicht mehr benutzen. Zeitweise mussten wir wieder auf die alte Version umschalten, um die Kommunikation im Hause wieder in Gang zu bringen. Aber letztlich siegte doch der Wunsch, sich mitteilen zu können, und Sabrina gab dem neuen Programm eine Chance.

Wieder hat sie sich durch probieren fast selbstständig mit dem System vertraut gemacht. Sie begann auch Texte abzuschreiben, von Lebensmittelverpackungen, Zeitungen, Speisekarten, Hinweisschildern, einfach alles, was ihr unter die Augen kam. Zeitweise hat sie ihre Kinderbücher abgetippt und sich dann angehört. Sie hat sich manchmal auch kleine Geschichten ausgedacht, die dann immer länger und länger wurden …

Wir denken, dass der Talker ihr sehr beim Lesen- und Schreibenlernen geholfen hat. In der Schule wurde der Talker von Anfang an mit eingebunden. Da Sabrina motorisch leider nicht in der Lage ist, mit einem Stift zu schreiben, hat sie zuerst die Aufgaben mit dem Talker bearbeitet. Später haben wir ihr ein Netbook eingerichtet, welches sie jetzt im Unterricht benutzt. So kann sie uns zu Hause zeigen, woran sie in der Schule gearbeitet hat.

Nachdem wir dann durch Frau Lederer auch noch erfahren haben, dass das Kabel, welches wir liebevoll mit den Unterlagen des Talkers aufbewahrt und bisher vollständig ignoriert hatten, die Möglichkeit bietet, den Talker als Tastatur am Netbook zu nutzen, machte es die Sache natürlich noch einfacher. Für Sabrina ist es somit einfacher, längere Texte zu schreiben.

Zu Hause nutzt sie dieses System für so nützliche Dinge wie Wunschlisten zu Weihnachten und Geburtstag, sowie für Briefe an ihre Patentante. Sie ist jedes Mal ganz stolz, wenn wir den selbstgeschriebenen Brief zum Briefkasten bringen. Ich bin auch sehr bemüht, keinerlei Korrekturen an den Briefen vorzunehmen, wenn auf die Frage nach Geburtstagswünschen z.B. geschrieben wird: „ich will ein T-Shirt, einen iTunes-Gutschein und was Großes, ich werde ja 11!“.

Wir sind oft erstaunt, wie geschickt Sabrina vorhandene Worte im Vokabular abändert, um somit Worte, die nicht vorgegeben sind, zu schreiben. Zum Beispiel wollte sie uns mitteilen, dass sie ihren Busfahrer gesehen hat. Da der Name Frank nicht gespeichert war, hat sie Frankreich ausgewählt und den Rest wieder weggelöscht. Nun planen wir die Anschaffung eines neuen Gerätes, Sabrina möchte unbedingt den Talker, mit dem sie SMS versenden kann. Sie interessiert sich auch mehr und mehr für Fremdsprachen, da ist die Wortstrategie in Englisch natürlich eine schöne Option.

Für unsere Tochter und unsere Familie ist der Talker ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens. Für uns ist es wunderbar, dass Sabrina sich trotz fehlender Lautsprache mit uns unterhalten kann. Sie berichtet von allem, was sie tagsüber erlebt hat, sagt, was sie möchte und was nicht, streitet sich mit ihrem Bruder („Christoph, wenn du jetzt nicht kommst bin ich traurig und muss weinen!“) usw. Für sie ist es wichtig, sich am allgemeinen Gespräch beteiligen zu können, ohne ständig missverstanden zu werden. Anfangs wurde von verschiedenen Seiten die Befürchtung geäußert, dass die Benutzung des Talkers eine mögliche Weiterentwicklung der Lautsprache verhindern würde. Das kann ich nicht bestätigen, Sabrina müht sich nach wie vor damit, gezielt Laute zu bilden. Sie versucht immer wieder zu singen oder vorzulesen („Mama, ich habe meinen Puppen vorgelesen. Mit dem Mund!“).

Ob es ihr jemals gelingen wird, sich verständlich lautsprachlich mitzuteilen, kann niemand sagen. Bis dahin ist für mich die Computerstimme, die laut „Mama, komm mal bitte!“ durchs Haus ruft, die Stimme meiner Tochter.

Susanne Timm

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