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Neu: Accent 800

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Mit dem Accent 800 präsentieren wir Ihnen die neuste Ergänzung der Accent-Produktreihe. Mit seinem 8″-Display bietet er ein großes Display bei gleichzeitig maximaler Portabilität.

Der Accent 800 ersetzt den Accent 700, der nicht mehr hergestellt wird. Wie sein großer Bruder, der Accent 1000, besteht er aus einem leistungsfähigen Windows-8-Tablet, das in einem kompakten Gehäuse untergebracht ist. Auf der Geräterückseite befindet sich der von Accent 700 und Accent 1000 bekannte Verstärker mit den Anschlüssen für Ladegerät, USB, externe Tasten und Kopfhörer.

Der Accent 800 ist in 3 Ausführungen erhältlich:

  • Die digitale Variante verfügt über keine synthetische Sprachausgabe und wird mit dem Vokabularen Quasselkiste 45 digital und Quasselkiste 15 digital geliefert.
  • Die Seiten-Variante wird mit unseren ABC-Programmen und MetaChat (erfordert METACOM) geliefert.
  • Die Minspeak-Variante wird darüber hinaus mit allen unseren Quasselkiste– und Wortstrategie-Anwendungsprogrammen geliefert und verfügt über so leistungsfähige Funktionen wie Vokabularmanagement und Wortsuche.

Wie alle Geräte der Accent-Reihe verfügt der Accent 800 über eine lernfähige Wortvorhersage, eine IR-Umfeldsteuerung und die Möglichkeit der Computersteuerung. Letztere kann mit dem mitgelieferten Kabel oder drahtlos per Bluetooth (erfordert PRC-Bluetooth-Empfänger) erfolgen.

Auf dem Accent 800 läuft die Kommunikationssoftware NuVoice für Minspeak und Seiten bis zu 144 Felder. Eine Emulation (Editor) ermöglicht das Erkunden und Bearbeiten von Vokabular auf jedem Windows-PC.

Technische Daten

Abmessungen: 25 x 15 x 3,5 cm (BxHxT, mit Griff 25 x 19 x 3,5 cm)
Gewicht: 890 g (ohne Fingerführungsgitter)

Minfo 01-2014



Ein Leben ohne meinen Talker kann ich mir nicht mehr vorstellen

Hallo, ich heiße Nency Pfeifer und bin 20 Jahre alt. Ich wohne in einem  kleinen Ort in der Nähe von Bremen.

Ich sitze seit meiner Geburt an im Rollstuhl. Da mein Bewegungszentrum im Gehirn kaputt ist, kann ich auch nicht sprechen, deshalb benutze ich einen Sprachcomputer. Der Powertalker, der jetzt auch Accent genannt wird, habe ich vor meiner ersten Klasse bekommen. Mittlerweile habe ich den Accent 800 mit 144 Feldern. Das Gerät hat mein Leben unheimlich erleichtert. Und nicht nur mein Leben, sondern auch das Leben meiner Familie, denn bevor ich den Powertalker hatte, musste meine Familie immer  erraten, was ich in diesem Moment wollte. Manchmal hat es Stunden gedauert, bis sie herausgefunden haben, was ich wollte. Jetzt wissen Sie in 1-2 Minuten, was ich will, indem ich das jetzt aufschreibe. Damals konnte ich auch nicht niemanden etwas fragen und ebenso keine Fragen von Irgendjemandem beantworten, obwohl ich alles verstanden habe. Nur ausdrucken konnte ich mich nicht. Das alles kann ich mit Hilfe meines Sprachcomputers jetzt.

In ersten Jahren meines Lebens, war ich so zu sagen mit meinen Gedanken ganz alleine, weil ich niemandem sie erzählen konnte. Es war kein schönes Gefühl. Man wollte sich mitteilen, konnte aber nicht. Ich war gefangen in meinen eigenen Gedanken und Gefühlen. Ja!  Das hört sich jetzt vielleicht komisch an und vielleicht glauben Sie mir ja nicht und das müssen Sie auch nicht, aber es war so. Der Schlüssel aus meinem dunklen Käfig war der Powertalker. Plötzlich war ich Frei. Zum ersten Mal in meinem Leben konnte ich meine Gefühle ausdrücken oder sagen, was ich denke, oder was mir nicht passte. Ich kann jetzt meine Meinung mitteilen, kann mit den Leuten über ein Thema diskutieren. Ja, der Powertalker hat meinem Leben einen Sinn gegeben. Das Gerät ist für mich viel mehr als nur so ein komisches Gerät, das spricht. Der ersetzt meine Stimme. Der Powertalker  ist ein Teil von mir.

Ich kann aber die Leute auf eine gewisse Art auch verstehen, die ein Powertalker haben, ihn aber nicht benutzen wollen. Klar, ist das bequemer, zu erraten lassen, was man möchte, oder was man sagen will. So habe ich auch früher gedacht bzw. gesagt. Bis ich gezwungen wurde, den Powertalker zu benutzen, dann habe ich mit der Zeit selber Freude am Powertalker gefunden.

Ich weiß die Leute, die ganz normal sprechen können, haben es ziemlich leicht. Sie müssen nicht das, was sie sagen möchten, erstmal alles eintippen, um es zu sagen. Ja, das stimmt, dass man schon vieles aus den Gesichtern ablesen kann, wenn man sich schon gut kennt. Aber Gedanken kann keiner im Gesicht ablesen. Ein Leben ohne ihn kann und will ich mir nicht mehr vorstellen.

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Wichtiger Hinweis zur Nutzung von Windows 10 auf den Accent-Geräten

Das von Microsoft am 20.09.2016 veröffentlichte Windows-Update kann eine wichtige NuVoice-Konfigurationsdatei überschreiben. Geschieht dies, kann es zu folgenden Problemen kommen:

  1. Beim Drehen des Accents dreht sich die Bildschirmanzeige.
  2. Nach der Rückkehr aus dem Standby-Modus zeigt Windows den Sperrbildschirm an.

PRC arbeitet derzeit an einem Patch, um das Problem zu beheben. Bis dieser erscheint empfehlen wir, keine Windows-Updates zu machen. Deaktivieren Sie dazu entweder die automatischen Windows-Updates oder deaktivieren Sie Drahtlosnetzwerke auf dem Accent

Windows 10-Update

Am 29. Juli 2016 endete das Gratis-Update auf Windows 10. Für Benutzer von Hilfstechnologien – wozu auch die Accent-Geräte zählen – war das kostenlose Update auf Windows 10 darüber hinaus bis zum 31.12.2017 über diese Website erhältlich.

Derzeit ist ein Update also nur noch durch Erwerb einer Windows-10-Lizenz möglich. Wenn Sie ein Update auf Windows 10 planen, laden Sie bitte die Accent-Updateanleitung für Windows 10 herunter und befolgen Sie die Schritte sorgfältig.

Hinweis: für die Funktionalität von NuVoice und die Möglichkeiten des Accents spielt es keine Rolle, ob Sie Windows 7, Windows 8 oder Windows 10 verwenden.

Wichtiger Hinweis Mai 2017:

Aufgrund von Inkompatibilitäten bestimmter Intel-CPUs zum Windows 10 Creators Update ist ein Upgrade auf Windows 10 auf Computern mit folgenden Prozessoren derzeit nicht möglich:

  • Atom Z2760
  • Atom Z2520
  • Atom Z2560
  • Atom Z2580

Dies bedeutet, dass Accent 800 und Accent 1000 der ersten Generation derzeit nicht auf Windows 10 upgegradet werden können.

Wir werden Sie hier informieren, sobald Microsoft das Problem gelöst hat.



GoTalk9+ oder GoTalk20+?

Die GoTalks sind beliebte einführende Kommunikationshilfen insbesondere für mobile Benutzer. Doch wovon hängt es ab, ob man im Einzelfall einen GoTalk9+ oder einen GoTalk20+ einsetzt? Bei dieser Entscheidung sind die visuellen und motorischen Fähigkeiten des Benutzers ausschlaggebender als der Vokabularumfang. Einen GoTalk9+ sollte eine Person erhalten, für die entweder die Bildgröße oder die Tastengröße auf dem Go-Talk20+ zu klein ist. Ansonsten spricht alles dafür, einen GoTalk20+ einzusetzen. Dennoch hören wir in Beratungen immer wieder: „Der GoTalk9+ reicht doch erst mal aus.“ Diese Aussage basiert zumeist auf der Annahme, dass alle Felder des Go­Talk20+ belegt werden und ein Angebot von 25 Aussagen zeitgleich zunächst eine Überforderung für den Benutzer darstellen würde. Lässt man jedoch Felder frei, ist diese Befürchtung unbegründet. Stattdessen ergeben sich gerade durch die vielen freien Felder auf dem Go­Talk20+ im Vergleich zum Go­Talk9+ zusätzliche Lern- und Strukturierungshilfen für den Benutzer. Wie dies aussehen kann, zeigen die folgenden Beispiele der Materialsammlung Entdecke die Kraft der Sprache.

Symbole haben eine Bedeutung!

Bei der Aktivität „Handlungen bewirken“ geht es darum, dass der Benutzer seinen Kommunikationspartner zu unterschiedlichen Handlungen veranlassen kann. Hierfür sind auf dem GoTalk20+ verschiedene Handlungen gespeichert, z. B.:

  • „Streck mal die Arme in die Luft!“
  • „Streck mal die Zunge raus!“
  • „Sing mir ein Lied!“

In der ersten Zeile, der sogenannten Kernvokabularleiste, sind außerdem die Wörter „noch mal“ und „fertig“ hinterlegt, die nicht nur bei dieser Aktivität, sondern auch in zahlreichen anderen Situationen genutzt werden können. Bei der Aktivität kommt es noch nicht auf die Wahl einer bestimmten Aussage an. Es ist egal, welche der belegten Tasten der Benutzer aktiviert, der Partner wird immer darauf reagieren. Die unterschiedlichen Reaktionen helfen dem Benutzer zu erkennen, dass unterschiedliche Symbole unterschiedliche Bedeutungen haben.
Auffallend ist, dass auf dem 20er-Deckblatt viel mehr Felder frei sind als auf dem Go­Talk9+, obwohl mehr Aussagen gespeichert sind. Die Felder wurden bewusst frei gelassen, damit der Benutzer die Möglichkeit hat zu lernen, dass sich nur auf den gekennzeichneten Feldern Aussagen befinden und dass die freien Felder tatsächlich frei sind. Immer wieder gibt es Personen, die beim Auslösen der Tasten gar nicht auf das Gerät schauen. Sie werden auf diese Weise angeregt, genauer hinzuschauen. Verglichen mit dem 9er-Deckblatt wirkt das 20er-Deckblatt deutlich ruhiger und übersichtlicher.

Eine weitere Strukturierungshilfe des GoTalk20+ wird bei der Aktivität „Rezept vorlesen“ deutlich. Der Benutzer hat hierbei die Aufgabe, das Rezept für einen Erdbeermilchshake schrittweise in der richtigen Reihenfolge vorzulesen:

  • „Heute machen wir einen Erdbeermilchshake.“
  • „Die Erdbeeren kommen in den Mixer.“
  • „Und jetzt kommt Milch dazu.“
  • „Und auch ein bisschen Zucker.“
  • „Jetzt müssen wir den Mixer einschalten und alles gut verrühren.“
  • „Schon fertig!“
  • „Prost!“

Hier das Deckblatt für den GoTalk9+:

 

Auf dem GoTalk20+ könnte dieselbe Aktivität so aussehen:

Auch hier sind nur 7 Felder belegt. Die größere Anzahl der Tasten bietet aber die Möglichkeit, die Reihenfolge der Aussagen besser zu veranschaulichen.

Fazit: Der GoTalk20+ bietet aufgrund der größeren Anzahl der Felder einerseits für kompetente Benutzer mehr Platz für Vokabular und andererseits für weniger erfahrene Benutzer zusätzliche Lern- und Strukturierungsmöglichkeiten. Deshalb unser Rat: Verabschieden Sie sich von der Vorstellung, dass alle Felder belegt werden müssen!

Einfache Kommunikationshilfen

GoTalk- und QuickTalk-Geräte

Individuelle Sprachaufnahmen auf übersichtlichen Themenseiten bereichern die Kommunikation.

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